Arbeit und Bildung

90 Prozent der Unternehmen nutzen Elektronik

über 90 Prozent der Schweizer Unternehmen nutzen einer Umfrage zufolge PC, E-Mail und Internet. Damit steht die Schweiz im internationalen Vergleich gut da. Im Zusammenhang mit dem elektronischen Verkauf hält sich die Leidenschaft für das Netz der Netze jedoch in Grenzen.
Generell nahm die Verbreitung von Informations- und Kommunikations- Technologien (IKT) bei den Schweizer Unternehmen von 2000 bis 2002 nur geringfügig zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.PC, E-Mail und Internet werden mittlerweile von über 90 Prozent der Firmen eingesetzt. Weniger verbreitet sind Technologien wie Intra- oder Extranet.
International gut platziert

Im internationalen Vergleich nimmt die Schweiz bei der Verbreitung von IKT in der Wirtschaft eine gute Platzierung ein. Auch auf der Beschaffungsseite im E-Commerce rangiert sie laut BFS im europäischen Spitzenfeld. Beim E-Verkauf liegt sie gegenüber den skandinavischen Ländern jedoch im Rückstand.Die innerbetriebliche Nutzung von PC, Internet und Intranet schwankte der Umfrage zufolge zwischen 2000 und 2002 nur um wenige Prozent. Beim PC verschob sich die Nutzung von 46 auf 43%, beim Internet von 29 auf 33%. Das Intranet verlor etwas von seiner Anziehungskraft, die Nutzung sank von 56 auf 49%.
Entwicklungspotenzial

Entwicklungspotenzial gibt es in der Schweizer Wirtschaft beim Handel via Internet. Bisher wird er von Unternehmen vor allem zum Einkaufen von Waren benutzt: Im Jahr 2000 taten dies rund 42% der Unternehmen, 2002 waren es 43%.Auf Seite der Verkäufer fand sich E-Commerce im Jahr 2002 nur bei 16% der Firmen. Zwei Jahre zuvor waren es noch 17% gewesen.Das Transaktionsvolumen zeigt aber auf beiden Seiten eine klar steigende Tendenz.Das BFS rechnet aufgrund von Schätzungen für 2003 mit mehr als einer Verdopplung des E-Verkaufsvolumens von 2001 auf 5,8% des Umsatzes. Beim E-Beschaffungsvolumen wird eine Erhöhung um zwei Drittel auf 7,1% erwartet.
Hemmschwellen

Aus Unternehmenssicht ist das wichtigste Hemmnis für die Entwicklung des E-Verkaufs die fehlende oder ungenügende Eignung der Produkte, wie die BFS-Umfrage ergab. Als zweitwichtigster Hinderungsgrund wird die mangelnde Bereitschaft der Kundschaft angegeben, über Internet einzukaufen.Von erheblicher Bedeutung sei auch die ungenügende Rechtssicherheit in Bereichen wie der Sicherheit bei der Zahlungsabwicklung, dem Datenschutz, der Vertragssicherheit oder der Warengarantie.Generell kann man aber sagen, dass die Schweiz im internationalen Vergleich bei der Verbreitung von IKT in der Wirtschaft einen guten Platz einnimmt.Die Umfrage in der Schweizer Wirtschaft wurde im vergangenen Herbst von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich im Auftrag des BFS durchgeführt.

 

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Swissinfo
Publikationsdatum 31.07.2003
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