Arbeit und Bildung

Wahlkampfthemen Wirtschaft und Arbeitslosigkeit

Alle Bundesratsparteien wollen Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze. Wie die Wirtschaft in Schwung gebracht werden kann, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. Umstritten ist vor allem die Rolle des Staates.
Mehr staatliche Intervention und eine antizyklische Politik, propagiert die SP in ihrem Wahlprogramm. Mehr Freiheit und weniger Regeln wollen FDP und SVP. Die CVP steht für einen Ausgleich: Weder viel Staat, noch viel "Laisser-Faire" könnten probate Mittel sein.Konkret möchten alle Parteien die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) - "das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft" - unterstützen. Weniger bürokratische Lasten, eine tiefere Steuerquote und mehr unternehmerische Freiheit schlagen die bürgerlichen Parteien in ihren Wahlprogrammen vor.
Steuererleichterungen für Ausbilder

Für die SP hingegen gehören die bürokratischen Lasten nicht zu den Hauptproblemen der KMU. In erster Linie müsse der Zugang zu Bankkrediten erleichtert werden. In einem Punkt sind sich SP und CVP einig: Nur Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, sollen von Steuererleichterungen profitieren können.Wirtschaftswachstum sei in der Schweiz nur möglich, wenn in Bildung, Forschung und Technologie investiert werde. In diesem Bereich seien Ausgaben zugleich Investitionen, meinen die Parteien übereinstimmend. über die Höhe der Kredite werden sich die Parteien in der Herbstsession jedoch erneut streiten.
Investitionen für Bildung

Für die SVP ist es unsinnig, viel Geld für die Bildung auszugeben, wenn sich der Staat dafür verschulden muss. Sie will deshalb die Bildungskredite um nicht mehr als 4 Prozent jährlich erhöhen. Die anderen Parteien zeigen sich grosszügiger. Die CVP und FDP befürworten eine Erhöhung von mindestens 5 Prozent. Die SP fordert gar 6 Prozent.

 

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sda
Publikationsdatum 31.08.2003
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