Arbeit und Bildung

Lehrstellensuche einfacher gemacht

Gegründet im Herbst 2003 durch Philippe Willi und Adrian Locher, verfolgt der Verein Lehrstellenbörse das Ziel, im Sinne eines 'Social Entrepreneurship' Gedankens die Vermittlung von Lehrstellen in der Schweiz einfacher, effizienter und ressourcen-schonender zu gestalten.
Die Plattform www.lehrstellenboerse.ch soll als Best-Practice-Modell aufzeigen, dass trotz begrenzten, aber effizient eingesetzten Mitteln ein überaus positiver Effekt zur ansatzweisen Lösung der Lehrstellenproblematik geboten werden kann. Seit der Gründung des Vereins vor drei Jahren sind es bereits mehrere hundert vermittelte Lehrstellen. Und auch aktuell zeichnen sich die bereits über 1000 mitmachenden Lehrbetriebe für noch über 700 offene Lehrstellen mit Lehrbeginn 2007 verantwortlich. Alle Services sind kostenlos, das Projekt ist als "Non Profit Verein" organisiert.


Die Schaffung von Transparenz für die lehrstellensuchenden Jugendlichen steht im Vordergrund. So ermöglicht es die Plattform, ohne Umweg auch über die Kantonsgrenzen hinaus nach offenen Lehrstellen Ausschau zu halten, für Jugendliche in grenznahen Gebieten eine grosse Hilfestellung. Dadurch kann das Matching zwischen Angebot und Nachfrage effizienter gemacht werden.


Der Verein möchte eine Plattform bieten, auf der durch "einen" Klick ein gesamtschweizerisches Angebot an Lehrstellen zu finden ist. So erhält man für eine gewählte Berufsgruppe die schweizweit vorhandenen Stellenangebote. Wohingegen man sich bei dem System der kantonalen Lehrstellennachweise (LENA) durch jeden einzelnen Kanton durchklicken muss. Auf der Stellenbörse gibt es natürlich auch Auswahlmöglichkeiten nach Regionen, Branchen, etc. Wenn sich StellensucherInnen registrieren, können sie sich einen eigenen Suchfilter erstellen.


Die Handhabung ist nicht nur für Suchende vorteilhaft. Unternehmen erfassen ihr Profil zum Stellenangebot selber. Das spart einerseits den administrativen Aufwand für die BetreiberInnen, hier wieder im Vergleich zum LENA. Andererseits können dadurch mehr Informationen aufgeschaltet werden. So lassen sich auf einen Blick die schulischen oder persönlichen Anforderungen, das Datum des Arbeitsbeginns oder eine kurze Firmenbeschreibung erfassen. Und nicht nur die Handhabung, sondern auch die Darstellung ist auf der Lehrstellenbörse sehr übersichtlich.


Weiter verfolgt die Lehrstellenbörse das Ziel, durch das Aufzeigen des teilweise bestehenden überangebots in momentan weniger populären, aber nicht minder attraktiven Branchen, weniger unbesetzte Ausbildungsplätze zu erreichen.


Der Verein sieht sein Projekt als Vorbild in der Arbeit von Kantonen und Bund im Bereich der Lehrstellenvermittlung und strebt eine Zusammenarbeit an. Was auch wünschenswert wäre, denn bei einem kurzen Vergleich stellt man fest, dass die kantonalen Plattformen eine reichlich grössere Anzahl an Stellen aufführen. Der Verein versteht sich auch als kommunikative Schnittstelle, um durch Einbezug aller Beteiligten das Problem der Jugendarbeitslosigkeit anzugehen.

 

Autorin/Autor

 

Pressedienst
Publikationsdatum 30.05.2007
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