Kultur

Klangerlebnis am Wanderweg

Instrumentenbauer haben am Fusse der Churfirsten einen Wanderweg geschaffen, der Klangerlebnisse für die ganze Familie bietet. Hier kann man das erste Felsen-Digeridoo der Schweiz spielen oder sich an den Tönen der Klangmühle erfreuen.
Der neuartige "KlangWeg Toggenburg" entstand, am Fusse der Churfirsten, zwischen Unterwasser und Wildhaus und ermöglicht Gästen jeden Alters zahlreiche Möglichkeiten, Töne und Klänge neu zu erleben. Entlang eines gemütlich zu begehenden Wanderwegs wurden sieben verschiedenste Klangobjekte aufgestellt. Hier kann man spüren wie ein Baum Töne transportiert, sehen wie drei mehrere Meter lange Saiten Kuhglocken zum Schwingen bringen und hören welche Klänge die Toggenburger Bergwelt erzeugt. Am Samstag, 18. September wurde der erste Abschnitt, zwischen der Bergstation Iltios in Unterwasser und dem Schwendisee, mit einem grossen Fest eröffnet. Der "KlangWeg Toggenburg" wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und soll am Ende aus etwa dreissig einzigartigen Stationen bestehen.
Musik aus dem Fels

Stein kann klingen! Dies beweisen die "Felsentöne", die der Instrumentenbauer Ferdinand Rauber gebaut hat. Die Schlaglöcher werden mit der flachen Hand, wie eine Melodietrommel angeschlagen. Das Fernhorn und das Bumeranghorn werden wie das aus Australien bekannte Didgeridoo gespielt; Statt aus einem Ast, sind die Toggenburger Versionen aber in den Felsen gebohrt. Wer den Kopf in die "Vogelstrauss-Höhlen" steckt und ganz leise zu summen beginnt, spürt, wie die Luft im Fels die Schwingung aufnimmt und dem Musiker ein ungeahntes Klangerlebnis ermöglicht.
Toggenburger Klänge

In einem Stall wurde eine "Klangmühle" von Heinz Bürgin - sie funktioniert wie eine tibetische Gebetsmühle - montiert und die Interessierten erleben hier die reiche Welt der Obertöne besonders intensiv. Patrick Solérs "Klangnest" und "Schellenbaum" sowie die "Saitenschellen" von Hanspeter Breitler laden zum Spielen ein. Ausruhen, die Umgebungsklänge hören und die wunderbare Aussicht auf den Schwendisee und den Säntis geniessen kann man auf dem Horchplatz des Musikers Peter Roth. Der Instrumentenbauer Lukas Rohner - er ist zudem künstlerischer Leiter des Projektes - hat ein Stein-Pendel aufgehängt, mit dem Röhrenglocken verschiedenste Klänge entlockt werden. Wer den "KlangWeg Toggenburg" erlebt, wird in der Natur plötzlich viele verschiedene Instrumente "finden". Die Klangstationen sollen zum Experimentieren und Spielen mit Geräuschen, Klängen und der eigenen Stimme einladen.


Der KlangWeg ist Teil des Projekts "KlangWelt Toggenburg", in dessen Rahmen zahlreiche Kursangebote und Veranstaltungen rund um die Klang- und Musikkultur zwischen Churfirsten und Säntis realisiert werden. Das KlangHaus Toggenburg soll im Jahre 2007 eröffnet werden.


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Autorin/Autor

 

Medienbüro Toggenburg
Publikationsdatum 30.09.2004
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