Wohlbefinden

Reinkarnations-Therapie - Wie sieht eine Sitzung aus?

Nach der Information über Möglichkeiten und Hintergründe in ihrem Artikel "Was ist eigentlich … Reinkarnationstherapie?“ beschreibt Joyce Schmid jetzt, wie eine Sitzung bei dieser Therapieform abläuft.
Vorbereitung

Zuerst spricht die Therapeutin mit der Klientin über das Problem, das sie lösen möchte. Sie finden dabei gemeinsam einen Satz, der dieses Problem umfasst, z.B.: Ich möchte zurück zu dem Leben, das die Ursache ist für.... (z.B. meine unauflösbare Beziehung zu meinem Ex-Mann..., meine Angst vor Spinnen..., meine unerklärlichen ängste...).


Mit Hilfe einer geführten Trance verändert die Klientin ihren Bewusstseinszustand. Trotzdem erlebt sie alles bewusst mit und ist stets in der Lage, selbst zu entscheiden, wie es weitergeht. Für Personen, die Imaginationsreisen, Meditation oder Körperentspannung kennen, wird es ein bekannter Zustand sein.
Phase 1

Die Klientin geht in ihrer Imagination durch Raum und Zeit zurück und landet an einem Ort in der Vergangenheit, der mit diesem Thema zu tun hat. Sie verbindet sich mit der Identität der Person aus dem vergangenen Leben. Was sich in ihr und um sie herum abspielt, nimmt sie wahr, als ob sie einen Film anschaut oder träumt. Zunächst wird ein durchschnittlicher Tag des vergangenen Lebens angeschaut und Daten über dieses Leben gesammelt. Insbesondere werden alle Ressourcen und besonderen Fähigkeiten, die sie in diesem Leben hatte, erforscht und mit der Person verbunden. Die Person beginnt somit die Rückführung in einem ressourcevollen Zustand.
Phase 2

Wenn die Klientin bereit ist, gehen wir zu dem Zeitpunkt, wo wir die Ursache ihres Problems aus dem Hier und Jetzt vermuten und schauen uns das an. Glaubenssätze (einengende überzeugungen), die damals in dieser bestimmten Situation geformt wurden, werden deutlich gemacht, ausgesprochen und wo nötig, die verknüpften Emotionen entladen. Sehr oft handelt es sich dabei um Situationen, in welchen die Person überfordert war.
Abschlussphase

Wir gehen zum Todestag dieses vergangenen Lebens und die Klientin wird sanft durch den Prozess des Todes begleitet. Danach geht sie als gegenwärtige Person in den Raum zwischen den Leben und spricht mit den beteiligten Personen aus dem vergangenen Leben. Es werden Verknüpfungen zwischen dem vergangenen und dem gegenwärtigen Leben hergestellt. Alte Glaubenssätze, die im vergangenen Leben Sinn machten, werden dabei gelöst, was ihnen im jetzigen Leben die Macht nimmt. Alles, was im vergangenen Leben unausgesprochen war, wird ausgesprochen und versöhnt. Der Sinn des vergangenen Lebens wird der Klientin bewusst und wir schauen, welche Ressourcen aus dem vergangenen Leben sie mitnehmen und im jetzigen Leben hilfreich einsetzen kann. Mit neuen Ansichten und zusätzlichen Ressourcen kann die Klientin ihr jetziges Leben neu gestalten.

 

Autorin/Autor

 

Publikationsdatum 29.12.2003
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