Wohlbefinden

Bulimie

Die Bulimie ist durch wiederholte Anfälle von Heisshunger bzw. Essattacken und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert. Ein weiteres Kriterium für die Bulimie ist die fast permanente Beschäftigung der Betroffenen mit allem, was mit Essen, Kalorien, Körpergewicht, Diät und Figur etc. zu tun hat.
Bulimische Menschen können unter-, norm- oder auch übergewichtig sein, sie haben jedoch meist ein sehr schlankes Körperideal.
Widersprüchliche Ziele

Zwei starke Bestrebungen bestimmen die Gefühle: enthemmtes, verschlingendes Essen-wollen und der Wunsch, dünn zu bleiben oder zu werden. Die Bulimie ist DIE Lösung für solch unvereinbare innere Ziele. Die Betroffenen versuchen mit extremen Massnahmen die befürchteten dickmachenden Effekte zugeführter Nahrung zu mildern.


Neben dem willkürlichen Erbrechen werden auch andere Mittel eingesetzt, um den dickmachenden Effekt der großen aufgenommenen Nahrungsmenge zu verhindern: Abführmittel, Appetitzügler, Fastenperioden sowie Diuretika (entwässernde Medikamente) oder Schilddrüsenmedikamente u.a.


Betroffene Frauen brechen das Schweigen

Diese Verhaltensmuster führen auf Dauer zu körperlichen Störungen. Viele Menschen haben sich, zum Teil neben oder nach einer therapeutischen Behandlung, zu Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen. Zumeist sind es betroffene Frauen, die den Mut finden, über ihre Essstörungen zu sprechen. Sie wollen sich über die mit ihren Essgewohnheiten verbundenen seelischen, körperlichen und sozialen Empfindungen und Probleme aussprechen und einander helfen.

 

Autorin/Autor

 

Sylvia Huber
Publikationsdatum 31.01.2006
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