Von der Gottesmutter lernen

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Mutter werden ist auch heute noch eine grosse Aufgabe.
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Maria ist ein Vorbild für Frauen, die ihr Schicksal mit einem Lachen tragen und annehmen.

Erfahren Sie hier mehr über Maria. 

Wir feiern Weihnachten und denken dabei in erster Linie an das Kind. Die grössere Rolle hat aber die Mutter gespielt. Ohne Maria gäbe es nämlich kein Christkind.

 

Cornelia Forrer

27:12:2011

 

Von den Katholiken hoch verehrt, wird die Frau, die den Retter als Jungfrau empfangen und geboren haben soll, von den Protestanten knapp als Gottesgebärerin anerkannt. Informationen über die Frau, ohne die es Weihnachten nicht geben könnte, findet man fast nur in den Evangelien.



Das Bild aber, das dort gezeichnet wird, wird Maria in keiner Weise gerecht, hat sie auch da ihren Platz nur in der Absicht der Verkündigung von Christi Geburt. Nur im letzten Kapitel des Lukasevangeliums finden sich Angaben über Marias Mitwirken an der Heilsgeschichte Israels. Lukas erzählt vom Besuch des Engels, der Maria voraussagt, den Messias und Gottessohn zur Welt zu bringen, ohne vorher mit ihrem Verlobten zusammengekommen zu sein.

Marias Demut und Gottesfurcht, ihre vertrauensvolle Zustimmung und die Annahme von Gottes Plan, sind Grundmotive der späteren Marienverehrung, die schon durch Elisabeth, der Mutter von Johannes, dem späteren Täufer, vorbereitet wird. Maria teilt mit ihr die Ankündigung der Geburt durch einen Engel. Sowohl Johannes, als auch Marias Sohn, sollten schliesslich ein leidvolles Ende finden - und damit, nach dem Verständnis der Glaubenden, die Welt retten.



Erst zwölfjährig, beginnt Marias Sohn sich seinen späteren Aufgaben zu widmen, als er nach einem Fest im Tempel bleibt, statt den Heimweg mit den Eltern anzutreten. Das damalige Suchen und Bangen wird nicht die letzte Herausforderung im Ablösungs- und Lernprozess sein und mit einem grauenvollen Mordfall enden.

Schmerzhaft ist auch die Abwendung Jesus‘ von den Eltern, als er sich eine neue Familie sucht und eine Jüngerschaft gründet, mit der er durch die Lande zieht, ohne die Eltern wissen zu lassen, wo er steckt. Was muss die Mutter erlitten haben, als sie die Kreuzigung ihres Sohnes als Zeugin in direkter Nähe mitverfolgen musste? Und wie hoffnungsvoll muss sie danach zu Gott gebetet haben, im Vertrauen, dass er den Heiligen Geist zu Hilfe sende?



Das Schicksal annehmen

In jeder Krise ist eine Chance versteckt, auch wenn es erst nicht nachvollziehbar ist. Lebenskrisen reissen uns aus der Gleichgültigkeit und helfen uns erkennen, dass die eigenen Grenzen noch nicht erreicht sind. Die Notlage zwingt uns zum Aufbruch, zur Suche nach Lösungsmöglichkeiten und letztlich zur Veränderung.



In einer Lebenskrise lernen wir:


> das Leben und den Alltag wieder mehr zu schätzen

> dass wir uns und unsere Bedürfnisse wichtiger nehmen müssen

> dass wir uns weniger wichtig nehmen müssen

> dass wir nicht nach unseren seelischen oder körperlichen Bedürfnissen gelebt haben

> dass der Sinn des Lebens ein anderer ist

> andere mehr zu akzeptieren

> den Partner und die Freunde wichtiger zu nehmen

> andere Prioritäten im Leben zu setzen

> zum Glauben zu finden

> mehr für unsere Gesundheit zu tun

> unsere Zeit besser einzuteilen


Folgender Ausspruch stammt vom Schweizer Schriftsteller Max Frisch.


„Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“


Packen wir die Herausforderungen also an und machen wir das Beste daraus! Schliesst sich die eine Tür, öffnet sich meiste eine andere. Die Bewältigung von Krisen lässt uns erstarken, innehalten und voller Zuversicht in die Zukunft zu gehen. Maria lebte es uns anschaulich vor, wie man Krisen meistert, das Schicksal annimmt und daran nicht zerbricht. Darum ist sie verehrenswert und nicht bloss des Gottesgebärens wegen. Machen wir uns während der weihnächtlichen Tage das Leben dieser einzigartigen Frau bewusst und lernen wir daraus!



Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen.

Cornelia


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