Angelicamad

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Angelicamad! - Zum 200. Todestag von Angelika Kauffmann
16. November 2007 bis 20. Januar 2008

Bündner Kunstmuseum Chur
Postplatz
CH - 7002 Chur
T: 0041 (0)81 257 2868
F: 0041 (0)81 257 2172
E: info@bkm.gr.ch
www.buendner-kunstmuseum.ch

Öffnungszeiten:
Di bis So 10 - 17 Uhr
Montag geschlossen

Als Angelika Kauffmann am 30. Oktober 1741 an der Reichsgasse in Chur zur Welt kam, ahnte niemand, dass die Tochter des Wandermalers Joseph Johann Kauffmann aus dem Bregenzer Wald und der Churer Hebamme Cleofea Lutz einst eine internationale Grösse der klassizistischen Kunst werden würde.

 

Pressedienst/ Christa Gerber

16:01:2008

Angelika genoss eine sorgfältige Erziehung und erhielt Mal- und Gesangsunterricht und galt bald als Wunderkind. Nach Reisen durch Italien kam sie 1763 nach Rom, wo sie mit bedeutenden Persönlichkeiten des Kultur- und Geistesleben zusammentraf. Ihr viel bewundertes Bildnis Winckelmanns verhalf ihr zu einem ersten Durchbruch: Fortan liessen sich wohlhabende englische Reisende in Rom von ihr porträtieren.

1766 übersiedelte Angelika Kauffmann nach London, wo sie in Kürze mit Bildnissen auch beim englischen Königshaus grossen Erfolg hatte. Bald Anerkennung fand die Künstlerin ebenso als Historienmalerin zu Themen der antiken Dichter oder zur englischen Geschichte. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Royal Academy. Clever und geschäftstüchtig liess sie von Stechern ihre Gemälde reproduzieren und sorgte so dafür, dass ihre Motive international bekannt wurden. «The whole world is angelicamad» - der denkwürdige Satz illustriert die damalige Beliebtheit der Kauffmann in halb Europa.

1781 heiratete Angelika Kauffmann den venezianischen Vedutenmaler Antonio Zucchi und kehrte nach Italien zurück. In Rom eröffnete sie ein Atelier, das zu den renommiertesten der Stadt gehörte. Fast konkurrenzlos arbeitete sie für die einflussreichsten Romreisenden, die mit einem Porträt als «Andenken» zurückkehren wollten. Zur ihrer Klientel gehörte aber auch der erlauchte Hochadel. Zu Johann Wolfgang Goethe (ein «Weib von ungeheurem Talent»), Johann Gottfried Herder, Anna Amalie von Sachsen-Weimar und nicht zuletzt zu zahlreichen Künstlerinnen entwickelte sie so genannte «Herzensfreundschaften». Ihre Freunde verehrten sie als die «zehnte Muse Roms» und als «vielleicht kultivierteste Frau in Europa». Zudem galt Angelika Kauffman als Inbegriff des neuen Frauenideals, «der schönen Seele».

Mit der zwar kleinen, aber mit hochkarätigen Leihgaben aus dem Vorarlberger Landesmuseum, aus Privatbesitz und aus der eigenen Sammlung bestückten Ausstellung erinnert das Bündner Kunstmuseum an den 200. Todestag der berühmten Malerin, die am 5. November 1807 in Rom starb.



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