Armenische Liebesgrüsse

25:03:2014

Konzert-Tipp

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Anahit Balyan
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Ursula Oelke
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Nadeschka Krajnc

Armenien
in Liedern und Poesie  

Samstag 12. April, 19.30 Uhr
im Reformierten Kirchgemeindehaus Stephanshorn,
Stephanshornstrasse 25  

Eintritt frei, Kollekte
Infos zum Konzert und Ursula Oelke

Der Internationale Tag der Frau hat auch in Armenien grosse Bedeutung. Deshalb war es Sopranistin Anahit Balyan wichtig, den mit der Pianistin Ursula Oelke neu gestalteten Konzertabend genau an diesem Datum aufzuführen. Ein Abend mit armenischen Liedern und Poesie, ganz im Namen der Liebe, der am 12. April in der Kirche Stephanshorn in einer Wiederholung stattfindet.

 

Carmela Maggi

 

Das Datum des ersten Konzertabends, letzten Samstag dem 8. März aufgeführt, war kein Zufall. Anahit Balyan war es wichtig, diesen Tag für die Aufführung zu wählen, dem Internationalen Tag der Frau. Er hat auch in Armenien grosse Bedeutung. Denn er wird als Beginn für das Fest gefeiert, das einen Monat lang andauert und bei dem die Frauen mit Blumen und anderen Zuwendungen in Dankbarkeit verwöhnt werden.  

Musik und Poesie


Bedeutung haben auch die Lieder der armenischen Komponisten Komitas bis Chatschaturjan und besonders die übersetzten Gedichte von Nahapet Khutschak. Sie alle erzählen von der Liebe, die ihre Regeln nur aus dem Herzen bezieht.
Ursula Oelke liest zwischen den Liedern die übersetzten Hairene des armenischen Renaissance-Dichters. Gedichte, die in je vier Fersen zu 15 Silben von der Liebe in all ihren Formen erzählen.  

Fremde Klänge


Der Konzertabend, aussergewöhnlich und rund gestaltet, führt vom alten Armenien des 16. bis in das des 20. Jahrhunderts. Die klassischen und volkstümlichen Lieder klingen teils orientalisch, aber auch asiatisch und kommen durch den hellen, zugleich tiefgründigen Sopran Balyans mit den reichen Koloraturen in geheimnisvoller Weise zur Geltung.
Ursula Oelke und Nadeschka Krajnc begleiten mit Klavier und Kontrabass die ausgewählten Werke, von denen keines allgemein bekannt sein dürfte.  

Frühlingsgefühle und Wehmut


Deshalb mögen Musik und Worte, die Anahit Balyan singt, fremd klingen. Sie können jedoch in einer unerklärlichen Weise erfasst werden. Denn die Sopranistin versteht es die tiefe, geheimnisvolle Verbundenheit zu ihrem Heimatland in Stimme und Gestik, entsprungen aus der Wärme ihres Herzens, auf das Publikum zu übertragen. So schafft sie es mit der Auswahl der Lieder Frühlingsgefühle genauso wie Wehmut zu wecken.

Das Hairen Nummer 58

In Khutschaks Hairenen kommt der Grundtenor der Renaissance zum Ausdruck, das Gefühl, dass das Leben uneingeschränkt gelebt und die Schöhnheit der Welt in vollen Zügen genossen werden soll. Die Mehrzahl sind Verse der Liebe, frei von elterlichen Vorschriften und Ansichten der Öffentlichkeit, einer Liebe, die nur eine Macht kennt, die Macht des Herzens.


"Schwarze Augen und schwarze Brauen,
deine Locken so schwarz und wild,
heut nacht möge Gott dich strafen,
erscheint mir nicht strahlend dein Bild.
Doch kommst du zu mir heute abend
und wird mein Verlangen gestillt,
so schmiege ich Wange an Wange,
bis dein Hauch meine Seele erfüllt."


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