Attraktiv ist bei Frauen und Männern nicht dasselbe

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Schlank und verführerisch sind die Hauptkriterien, nach denen Männer Frauen beurteilen. (Bilder: pixelquelle)
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Immer schon wurden Frauen nach ihrem Aussehen beurteilt, wie die Skulptur der drei Grazien von James Pradier aus dem Jahr 1831 zeigt.

 

Eine erste Studie über die Wahrnehmung von Schönheit bei Menschen beider Geschlechter beweist nicht nur, dass Frauen härter taxiert werden, sondern auch, dass Männer und Frauen anders beurteilen.

Mehr erfahren Sie auf der Homepage der Wake Forest University und jener des Queens College in Washington DC.

 

Was wir eigentlich immer schon dachten hat sich jetzt bestätigt: Männer schauen auf das Äussere und Frauen auch auf die inneren Werte. Dies jedenfalls beweist die erste Studie zum Thema.

 

Cornelia Forrer

02:07:2009

 

Sie sind offenbar einfacher gestrickt als wir Frauen - die Männer. Dies zeigt nun eine neue Studie der Wake Forest University und vom Queens College in Washington DC, die erstmals die Unterschiede der Frauen und Männer in der Betrachtungsweise der Attraktivität herausarbeitete.

Die Autorinnen und Autoren sind überzeugt, die Erklärung gefunden zu haben, warum Frauen in der Gesellschaft strengere Normen als Männer erfahren. Frauen, die übrigens versuchten, Männern zu gefallen, wurden von den Probanden immer dann als attraktiv eingestuft, wenn sie gewisse körperliche Merkmale aufwiesen. Stimmten diese Merkmale aber nicht, schnitten sie umso schlechter ab.

Obwohl Männer, die günstige körperliche Eigenschaften aufwiesen, allgemein von Frauen und Männern ebenfalls besser beurteilt wurden, war die Gesamtklassifizierung aber in den weiblichen Augen weit weniger von äusserlichen Merkmalen abhängig als umgekehrt.

Die PsychologInnen Dustin Wood und Claudia Brumbaugh haben für die Studie zusammen mit ihren Assistenten mehr als 4000 Personen zwischen 18 und 70 Jahren befragt und dabei herausgefunden, dass sich Frauen weniger einig darüber sind, ob eine Person attraktiv ist als die Männer. 


Auf den Bildern der Frauen wurde die Figur und bei den Männern wurden die Muskeln speziell betont. Bei den Männern obsiegten dünne und verführerische Frauen. Auch von den Frauen wurden muskulöse und gut gebaute Männer besser eingeschätzt. Daneben bezogen sie aber auch Emotionen und Wirkungen auf die Sinne in ihre Überlegungen mit ein.


Ein Mensch hat damit in den Augen einer Frau auch die Chance, als sympathisch und attraktiv beurteilt zu werden, selbst wenn er äusserlich nicht über Topmasse und Faltenfreiheit verfügt.

Näheres Wissen um einen Menschen sei bei der Wahl einer Lebenspartnerin oder eines Lebenspartners in den Augen einer Frau sogar bedeutsamer als ihr/sein Typus, so die österreichische Psychotherapeutin Sabine Fischer, die sich nicht erstaunt über das Ergebnis der Studie zeigt.

Die Beurteilung der Männer hänge offenbar immer noch eng mit dem ausgeprägten Jagdsinn zusammen: die Partnerin/der Partner muss auch Trophäe sein.


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