Artus und das Schwert Excalibur

26:03:2014

Neu im Theater St. Gallen

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Thomas Borchert als Merlin und Sabrina Weckerlin als Morgana | (c) Andreas J. Etter
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Patrick Stanke als Artus | (c) Andreas J. Etter

Die Geschichte

Britannien im 5./6. Jahrhundert, ein Land, das nach dem Abzug der Römer tief gespalten ist. Das Kriegstreiben zwischen den rivalisierenden Herrschern stürzt das Land in ein Chaos. Das Volk sehnt sich nach Frieden. Ein Zauberer knüpft Schicksalsfäden. Und da sind die Ritter, zu denen der gewöhnliche Mensch keinen Zugang hat. In diesem Umfeld muss sich der junge König Artus behaupten. Mit Hilfe seiner Getreuen will er die Utopie einer ritterlichen Tafelrunde verwirklichen, die dem gespalteten Reich Frieden bringen soll. Zuerst scheint ihm alles zu gelingen. Artus heiratet die schöne Guinevere, scharrt seine besten Ritter um sich und lässt die Burg Carmelot wieder errichten. Aber seine Halbschwester Morgana, die sich magische Kräfte angeeignet hat, hintertreibt Artus’s Pläne. Sie deckt auch das Verhältnis zwischen Lanzelot und Guinevere auf, entzieht dem Zauberer Merlin die geheimnisvollen Kräfte und versucht zuletzt Artus zu töten. Nur das beherzte Eingreifen von Guinevere verhindert das Schlimmste…


Nächste Vorstellungen

Mi, 26. März, Fr. 28. März, Sa, 29. März jeweils um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen im April.



   

Eine sagenumwobene Geschichte aus dem früheren Mittelalter wird real, mit der neuen Musicalproduktion „Artus- Excalibur“ als Weltpremiere im Theater St. Gallen. Das Auftragswerk des Theaters beschert dem Publikum ein Wiedersehen mit dem bekannten Komponisten Frank Wildhorn. Das Buch stammt von Ivan Menchell, die Songtexte von Robin Lerner. Kürzlich feierte das Werk seine viel umjubelnde Premiere mit lang anhaltendem Schlussapplaus und Standing Ovations.

 

Elke Baliarda

 

Nach den grossen Erfolgen der Musical-Produktionen in den vergangenen Jahren am Theater St. Gallen, unter anderem auch mit Werken Frank Wildhorns, wie „Dracula“ und die „Welturaufführung“ „Der Graf von Monte Christo“ im Jahre 2009, fügt sich 2014 Wildhorns jüngstes Werk „Artus –Excalibur“ in die „Tafelrunde ein.“

Die Sage von König Artus, dem Zauberer Merlin. Sir Lancelot, Guinevere und Morgana, der Halbschwester von Artus und den Rittern der Tafelrunde, ist seit dem Mittelalter immer wieder Thema literarischer und dramatischer Bearbeitungen gewesen.

 

„Anders als „Der Graf von Monte Christo“ oder „Moses,“ die beiden letzten Eigenproduktionen, zeichnet sich Artus- Excalibur durch eine Musiksprache aus, die keltische Elemente verwebt und in der Orchestrierung von Koen Schoots ein unverwechselbares Klanggefühl vermittelt, das als einzigartig in der gegenwärtigen Musiklandschaft gelten darf. In der Inszenierung von Francesca Zambello, der Regisseurin von Rebecca, wird das Publikum die Artuslegende hoffentlich genauso in den Bann ziehen wie uns und den gesamten Cast der Produktion“, wünscht sich Theaterdirektor Werner Signer.

 

Das Bühnenbild (Peter J. Davison) ist klar, ohne jegliche Verschnörkelungen. Die raschen Bilderwechsel wirken effektvoll, besonders das Auftauchen des runden Tisches als Sinnbild für die Tafelrunde. Unterstützend wirken die guten Projektionen (S. Katy Turner) sowie die hervorragenden Lichtspiele (Mark MCullough). Stimmig auch dir Kostüme (Sue Willmington).. Aufgrund der Geschichte, bei der zahlreiche Schlachten und Kämpfe angesagt sind, gibt es grossartige Kampf- und Fechtszenen (fight master Rick Sordelet) . .“Artus – Excalibur“ ist kein Tanzmusical, wie etwa Anything Goes. Stattdessen stehen Musik, (und die ist eine gute Mischung zwischen Pop, keltischen Elementen sowie irischer Volksmusik) Gesang und die gute Darstellung der Figuren im Mittelpunkt.

 

Und nun kommen wir zu den Protagonisten und der ausgezeichneten Ensembleleistung. Patrick Starke singt und spielt den Artus in hervorragender Weise. Rollengemäss ist sein Spiel anfangs verhalten. Sehr schön kommen die Zweifel zum Ausdruck, die er wegen seiner grossen Aufgaben verspürt. Aber mehr und mehr entwickelt er sich zum selbstsicheren, kämpferischen König Artus. Thomas Borchert, der dem St. Galler Publikum seit vielen Jahren bestens bekannt und sehr beliebt ist, in der Rolle des Zauberers Merlin, wie immer stimmlich als auch darstellerisch höchst ausdrucksstark. Brillant die Szene und das Duett mit Sabrina Weckerlin (Morgana), Beide ergänzen sich in jeder Hinsicht hervorragend Sabrina Weckerlin zeigt grosse Wandlungsfähigkeit, einerseits ungeheuer Kraft ausstrahlend in ihren Arien, als Machtbesessene, dann aber bringt sie kurzfristig ihre Einsamkeit, Zerbrechlichkeit und Verletztheit mit ihrer wunderbaren Stimme ins Spiel.

 

Mark Seibert als Lanzelot zeigt von Anfang an faszinierende, phantastische Bühnenpräsenz. Es ist eine wahre Freude den Verlauf seines Auftritts, Gesang und Schauspiel mitzuverfolgen, Annemieke van Dam gibt die Rolle der zart besaiteten Guenevere gefühlvoll mit schöner lyrischen Stimme.

Entgegen der Artussage nimmt das Musical ein überraschendes Ende. Wie? Nun, das wird aber nicht verraten.


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