La Femme fatale in der Galerie WerkART in St.Gallen

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Eine Impression der aktuellen Schau zur Femme fatale. Bild: galerie-werkart.ch
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Elke Baliarda schreibt zu kulturellen Themen bei ostschweizerinnen.ch

Nach einem technischen Studiumsabschluss Richtung Eisenbahntechnologie an der ETH Bukarest (1980) und Umzug nach St. Gallen (1983) habe ich meine Liebe für Kunst und bildnerisches Gestalten entdeckt.

Als Nebenbeschäftigung war ich fast neun Jahre im sozialen Bereich als Hilfswerkvertreterin bei Caritas und HEKS tätig. Mit der Zeit entwickelte sich mehr und mehr das Bedürfnis nach kreativem Wirken.

An der Schule für Gestaltung in St. Gallen habe ich eine dreijährige Ausbildung „Form-Farbe-Raum“ absolviert. Im Sommer 1999 habe ich die Galerie WerkART (im Dachatelier) an der Teufenerstrasse 75 in St. Gallen übernommen.

 

Alexandra Oetsvold

Femme fatale nennt sich eine Gruppenausstellung in der Galerie Werkart an der Teufenerstrasse 75 in St. Gallen.17 Künstlerinnen und Künstler haben das Thema über den attraktiven und verführerischen Frauentypus aufgegriffen und zeigen bis zum 12. März Malereien, Zeichnungen, Fotografien und Objekte.

 

Elke Baliarda

09:03:2011

 

Die Femme fatale sei mit magisch-dämonischen Zügen ausgestattet, um Männer erotisch an sich zu binden und sie zu manipulieren, heisst es in der Literatur. Und weiter: sie untergrabe die Moral der Männer und stürze sie meist auf „fatale“ Weise ins Unglück. Gleichzeitig verspricht diese Frau dem verführten Mann ein Höchstmass an Liebeserfüllung.

 

Der Galeristin Alexandra Oetsvold schwebte dieses Thema schon lange vor. „Ich finde die Geschichten um die Femme fatale faszinierend, was auch Literatur und Kunst immer wieder belegen.“ Im wirklichen Leben zeige sich die attraktive, erotische, wissende, stolze von Macht und Selbstliebe, von Freiheit und Verbundenheit erfüllte Weiblichkeit, faszinierend und bedrohlich zu gleich, meint die Galeristin.. „Ich finde, jede Frau, sie muss nicht unbedingt schön sein, hat ein bisschen Fatales an sich, sagt sie lächelnd.

 

Seinerzeit habe sie in der Zeitung Kunstschaffende dazu aufgerufen, bei dieser Ausstellung mitzumachen. Darauf hin meldeten sich einige Personen, einige wurden  auch direkt eingeladen. So umfasst die Ausstellung nun Arbeiten von  Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz und Österreich. Vertreten sind verschieden Sparten wie Malerei, Zeichnungen, Fotografien, Objekte und dreidimensionale Arbeiten.

 

Gesamthaft betrachtet, kann die Interpretation des Themas unterschiedlicher nicht sein. Da spielen  körperliche wie geistige Ebenen eine grosse  Rolle, teilweise wird das Thema auch humorvoll- ironisch aufgefasst, wie Bernada Mattles Frauenfiguren, die mit ihren ausladenden Gesässen geradezu zum Schmunzeln einladen. Auch Elisa Dieziger geht das Thema von der spielerischen Seite her an. Von spezieller Farbigkeit, dezent und harmonisch sind die Bilder der in Degersheim wohnhaften Sandra Braun. Daniel Schellings Femme fatale ist sehr bestimmt, die Frau, weiss was sie will.

Starke s/w Fotos von Michèle Mettler sprechen gleichsam an, wie die farbig ästhetischen Versionen von Erik Bont. Und überaus witzig wirken die Collagen von Rafet Jonuzi und die Figuren aus Packpapier von Christina Egger.

46 Exponate von 11 Künstlerinnen und sechs Künstlern geschaffen, und von der weiblichen wie männlichen Auffassung sehr individuell gestaltet.

Die Ausstellung dauert bis zum 12. März und ist donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.


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