„Fernweh“, eingefangen in der Frauenbibliothek Wyborada St. Gallen

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Ruth Zuberbühler
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Blick in die Ausstellung von Ruth Zuberbühler.

Ruth Zuberbühler ist in Herisau geboren und aufgewachsen. Nach der Schule erlernte sie den Beruf der Textil - Entwerferin an der Textil- und Modefachschule in St. Gallen und im Atelier der Cilander AG in Herisau.

Dieser Beruf machte sie mit den Grundlagen der Malerei vertraut, umgaben sie doch Farben und Formen in ihrem Berufsalltag. Seit 1993 sind ihre Arbeiten immer wieder an Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Die Aquarelltechnik bestimmte die Malerei zu Beginn ihres Werdeganges. Doch nach und nach entdeckte sie für sich auch andere Techniken und Materialien.

Bis Anfang November ist die Herisauer Malerin Ruth Zuberbühler mit 18 Bildern zu Gast in der Galerie Rotes Sofazimmer der Frauenbibliothek Wyborada an der Davidstrasse 42 in St. Gallen. Unter dem Titel Fernweh sind hauptsächlich Reminiszenzen an einen Aufenthalt im faszinierenden Kuba entstanden.

 

Elke Baliarda

13:09:2010

 

Vor allem Havannas farbige Häuserfassaden und Säulengänge haben die Malerin inspiriert. „Zum Teil sind sie verfallen, diese Fassaden, die im nächtlichen Havanna fast gespenstisch wirken“, erzählt Ruth Zuberbühler. Da wirke das Bild des Städtchens Trinidad auf Kuba wie ein wahrer Kontrast. Es besticht durch die Farbigkeit seiner Häuser, ja sogar seiner Strassenbeläge. Die so genannten Bollersteine scheinen die ganze Farbigkeit wider zu spiegeln.

 

Blühendes Kuba ist ein weiteres Thema: Aus einer Mauerfront suchen wunderbar blühende Sträucher ihren Weg. Eine Triologie repräsentiert die zahlreichen Facetten und Fassaden von Kubas Hauptstadt. Da ist eine Kapellenfront. Mehrmals übermalt, bröckelt deren  Farbe vor sich hin. Zwischen zwei Säulen hindurch erhascht man einen Blick auf die Veranda eines Hauses in der Altstadt, die berühmt ist für ihre Säulen und Arkaden.

 

Einige Exponate in der Ausstellung erinnern an Reisen in die Mittelmeerländer Italien und Spanien. Da ist Sardinien mit seinem türkisfarbenen Wasser. Am Rande des Meeres brechen aus einer Mauer zarte rosafarbene Blumen hervor. Ähnlich wie bei Capri kann man hier mit dem Schiff in traumhafte Höhlen eintauchen.

 

Fernweh, beim Anblick von Ruth Zuberbühlers Bildern möchte man am liebsten die Koffer packen und gleich hin zu den Trauminseln Kuba und Sardinien reisen.

Alle Bilder sind übrigens in Mischtechnik und als Collagen gearbeitet. Die Künstlerin war im Laufe der Jahre bei gegen 20 Ausstellungen zu Gast.

Was immer sie bei ihrem Schaffen begleitet, ist die Liebe zur Natur. Sie wird für die Künstlerin immer die wichtigste Inspirationsquelle bleiben. Es sei schön einzutauchen in ihre Farben- und Formenwelten. Ruth Zuberbühlers Bilder sollen den Betrachterinnen und Betrachtern Freude und Ruhe vermitteln ohne gleich etwas hinterfragen zu müssen. Sie wollen  unsere laute und hektische Welt ein wenig vergessen machen.


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