Interessengemeinschaft „Frau und Museum“ in St. Gallen gegründet

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Martha Beéry macht sich stark für Frauen im Musuem.
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Elke Baliarda schreibt für ostschweizerinnen.ch.

Ideenkarussell

In einem Ideenkarrussell an der Gründungsversammlung der IG Frau und Museum wurden Möglichkeiten skizziert, wie die Ziele umgesetzt werden können. Zum Beispiel: Mitgliederwerbung, Museen und Ausstellungen unter dem „Frauen-Aspekt“ besuchen, Eindrücke beschreiben und veröffentlichen, sich von lost space inspirieren lassen, Ausstellungen kreieren, Begleitveranstaltungen zu Ausstellungen initiieren, Museumsführungen aus Frauensicht anbieten.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Martha Beéry-Artho

071 877 25 45  / e-mail: m.beery@sunrise.ch

Frauenbilder in Museen und Ausstellungen hinterfragen. Kürzlich wurde in St. Gallen die Interessengemeinschaft „Frau und Museum“ gegründet. Sie will eine Plattform bieten, um die in Ausstellungen und Museen oft nicht gezeigte Geschichte, Realität, die Einflussnahme der Frauen in der Gesellschaft sowie das Verhältnis der Geschlechter zueinander aufzuzeigen. Sie will dadurch sowohl AusstellungsmacherInnen und VermittlerInnen als auch MuseumsbesucherInnen für frauen- und geschlechterspezifische Themen und Sichtweisen sensibilisieren.

 

Elke Baliarda

14:12:2010

 

Mit der Genehmigung der Statuten, der Wahl der Vorstandsmitglieder und der Unterschrift der Gründungsmitglieder unter das Gründungsprotokoll wurde die IG Frau und Museum gegründet. In den Vorstand, der nun die Prioritäten setzen wird, wurden gewählt: Sabine August, Ethnologin, Regula Lüscher, Informations- und Dokumentationsspezialistin, Regula Schär, Historikerin, Heidi Witzig Historikerin und Martha Beéry, Fachtherapeutin für kognitives Training.  

 

„Das Frauenbild im weitesten Sinn objektiv aus Frauensicht in den Medien darzustellen, war schon immer mein Anliegen. Als ich seinerzeit das Frauenmuseum in Hittisau, Vorarlberg kennen lernte, war ich sofort begeistert und der Meinung, dass die bildhafte Darstellung von Frauen in Museen eine gute Möglichkeit bietet, sich ein eigenes Bild zum Thema Frau zu machen, und eigene Identifikationsmöglichkeiten zu entwickeln“. erklärt Martha Beéry, Initiantin der Interessengemeinschaft.

 

 

Die Beeinflussung anderer Medien schienen viel schwieriger als gedacht. Deshalb habe sie sich mit den Organisatorinnen des ersten Frauenmuseumskongresses in Verbindung gesetzt. Diese waren gerade im Begriff ein Netzwerk von Frauenmuseen und entsprechenden Projekten zu gründen. Womeninmuseum.net unterhält seither eine Webseite mit Informationen über die der Organisation angeschlossenen Museen, Projekte, Ausstellungen und organisierten Events www.womeninmuseum.net. Mit dieser Website, Frauenmuseumskongressen (persönliche Kontakte) und gemeinsamen Projekten kann die Qualität gesteigert und die Präsenz in der Öffentlichkeit erhöht werden.

 

„Ich habe die beiden ersten Kongresse besucht, der erste in Meran, der zweite in Bonn“, erzählt Martha Beéry. Der Bonner Kongress 2009 wurde von der Ausstellung „Frauenmuseen weltweit“ mit Betriebsbeschreibungen oder einer Projektdarstellung der einzelnen Museen begleitet. Hier konnte Martha Beéry ihre Projektidee präsentieren. Darüber hinaus stellte sie im Teil „Idole-role-models-Heldinnen“ Eveline Binsack vor. Eine Schweizerin als Heldin, die sich konkrete Ziele setzt, sie sorgfältig plant, sich gründlich vorbereitet und dann ihren Weg geht und durchhält, selbst wenn Schwierigkeiten auftauchen. „Mit dem Bild der Bergführerin, die eine Wand hochklettert, konnte ich gut darstellen, was mir wichtig ist“, ergänzt Martha Beéry.

 

„Seit 2004 stand für mich fest, dass auch der Schweiz ein Frauenmuseum gut anstünde.

Doch bald erkannte ich, dass dieses Vorhaben mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist“, sagt sie. Mit der Gründung der Interessengemeinschaft  „Frau und Museum“ ist nun ein wichtiger Meilenstein gesetzt worden, um das Thema der Darstellung von Frauen in Ausstellungen und Museen in der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Eine erste Möglichkeit  sieht Martha Beéry mit der Teilnahme an der Frauenvernetzungswerkstatt vom 5. März 2011 in St. Gallen, zum Thema „Frauenbilder“.


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