Netzwerkabend mit Esther Girsberger

06:12:2013

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Erfolgsfaktoren vermittelt von Frauen für Frauen.
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Esther Girsberger bei ihrem Referat in Gossau.

Weitere Informationen über Esther Girsberger finden Sie hier.

Um die neunzig Frauen nahmen die Gelegenheit wahr, das Referat der Journalistin, Autorin und Dozentin Esther Girsberger in der Papeterie Schäfler AG zu geniessen. In ihre Biografie eingebaut referierte sie über Netzwerke als strategischen Erfolgsfaktor in Beruf und Politik.

 

Jolanda Huber

 

Begrüsst und gewürdigt wurde die Referentin mit dem imponierenden Lebenslauf von der Präsidentin des Frauennetz Gossau, Brigitte Hollenstein. Frau Girsberger begann ihre Ausführungen mit: "Ich bin mit zwei älteren Brüdern und deren Freunden aufgewachsen. So begann meine Sozialisierung".

 

Ihre Eltern, beides Anwälte, hätten ihr als Vorbild gedient und eine gute Ausbildung ermöglicht. Durch ihre Entscheidung, den Frauenhilfsdienst zu machen, lernte sie interessante Persönlichkeiten kennen, mit denen der Aufbau ihres wichtigen Netzwerkes begann.  

Ihre erste Position als Journalistin war bei der NZZ. Als stellvertretende Militärexpertin schaffte sie es, sich in nicht typischen Frauenressorts zu behaupten, was sie als sehr wichtig erachtete und allen Karrierefrauen wärmstens empfahl. In ihrer Zeit beim Tagesanzeiger hätte sie gelitten, weil weit und breit "keine starke Frauenschulter" zum Anlehnen gewesen sei. Erfahrungen ähnlicher Art würden auch Politikerinnen machen, über die sie deshalb das Buch "Abgewählt" geschrieben hätte.  

 

Die Dozentin kam auf die Erfolgsrezepte zu sprechen. Sie meinte, man müsse die Spielregeln der Männer kennen, an informellen Anlässen teilnehmen, um sich zu zeigen und die Entscheidungswege zu erkennen. Auch sollten sich Frauen besser verkaufen, den Wettbewerb nicht scheuen. Sie sollten ihre Ziele kennen und kommunizieren, kein Mann sein sondern Frau bleiben, Rückschläge überwinden, Opfer bringen aber nicht Opfer sein und sich mehr zutrauen. Frau solle hartnäckig sein ohne hart zu sein und sie soll sich gut vernetzen.  

 

In der Fragerunde äusserte sich Frau Girsberger zur Frauenquote. Sie bevorzuge den Namen "Geschlechterquote" und sie sei kein Fan davon, liebe aber deren Ergebnisse. Durch ihre Kinder sei sie in Sachen "Gendererziehung" sensibilisiert und sie plädierte vehement für eine Sozialisierung der Kinder, die ihr gerecht wird, dass z.B. Spielzeuge so angeordnet werden, dass sowohl Jungen als auch Mädchen davon angezogen würden.

 

Helena Hongler, Filialleiterin Papeterie Pius Schäfler AG, leitete über zum aktiven Netzwerken. Nachdem sie das Frauenpower-Team der Papeterie, die Palette der Angebote, wie Bürodesign, Printsysteme und Papeterie samt Druck + Copy Shop vorgestellt hatte, lud sie die Berufsfrauen, Politikerinnen und Netzwerkerinnen zu einem Apero und Vernetzungsgesprächen.


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