Schlossgespräche mit Kantons-Politikerinnen

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Schloss Oberberg Gossau.
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Das Frauennetz Gossau hatte zum Politanlass eingeladen.

Weitere Informationen zum Kanton St. Gallen finden sie hier: www.sg.ch

Passend zur weihnachtlichen Zeit fand der Politikanlass des Frauennetzes Gossau im stimmungsvoll geschmückten Schloss Oberberg Gossau statt. Als Gäste gaben sich Erika Forster, erste Ständerätin des Kantons St. Gallen, sowie die Kantonsrätinnen Seline Heim, Vreni Breitenmoser und Marlies Lorenz die Ehre, die Schlossgespräche zu gestalten.

 

Jolanda Huber

11:12:2011

 

Mit einem Rückblick auf die Nationalratswahlen und ihren eigenen Werdegang als Kandidatin eröffnete Vreni Breitenmoser den "Fyrobigtalk". Sie berichtete, dass 10 Nationalräte wieder gewählt wurden und 2 neue dazukamen. Es brauche in der Regel 2-3 Kandidaturen bis zu einer evtl. Wahl.

 

Die Vorbereitungszeit vom Entscheid über das Studium des Wahlkampfes und der Teilnahme an Informationsplattformen bis zur Oeffentlichkeitsarbeit sei intensiv und kostspielig. Wichtig sei aber, sich selber zu bleiben, Kräfte einzuteilen, Kritik einzustecken und Erfolg zu geniessen. Von der letzten Kantonsratssession wusste Seline Heim zu berichten und sie gab Auskunft über Budget 2012, Verteilung Lotteriegelder, Vorstösse und Beschlüsse. Der Kanton rechne im Budget 2012 mit einem Defizit von 28,4 Mio. Franken und erhöhe den Steuerfuss um 10 Punkte auf 105%. Das 2. Sparpaket solle im März behandelt und Einsparungen von 100 Mio. Franken bringen, was schwierige Debatten mit sich bringen werde.

 

Interessantes erwähnte Marlies Lorenz über die Arbeiten in den Kommissionen und dass die Nominationen für die Kantonsratswahlen am 11.3.12 bereits im Gang seien. Dies heisse, in den 8 Wahlbezirken die geeigneten Personen für die 120 Sitze zu portraitieren. Von den 30 Kantonsratssitzen des Bezirk St. Gallen gehörten der SVP 8, der CVP 7, der FDP und SP je 6, der EVP 1 und den Grünen 2. Von den insgesamt 29 Frauen seien 10 aus dem Bezirk St. Gallen.

 

Sie meinte: "Kantonswahlen sind Proporzwahlen, Listen haben Wichtigkeit und es ist nicht gleich, wer im Kantonsratssaal sitzt." 16 Jahre Politikerfahrung Aus dem vollen konnte Erika Forster schöpfen, als sie über ihre 16 Jahre Politikerfahrung in Bern berichtete. Die Kultur in den beiden Räten und auch deren Medienpräsens seien grundverschieden, obwohl sie natürlich gleichberechtigt seien. Das Büro übertrage Botschaften den beiden Räten.

 

In den 13 Personen umfassenden Kommissionen würden sie dann vorbereitet, im Rat behandelt und dann der Vorkommission des 2. Rates weitergeleitet. In einer Einigungskonferenz setzten sich die Kommissionsräte beider Kammern zusammen. Bis zu einem Entscheid der Geschäfte könne es zwei Jahre gehen und bei keiner Einigung oder einem Nein wäre das Geschäft "vom Tisch". Erika Forster erwähnte auch persönliche Höhepunkte wie ihr Präsidium und Treffen mit Präsidenten und Politikerinnen anderer Länder. Sie meinte: "Wir sind schon in einem kleinen Land daheim und haben es "cheibe" schön".  


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