Lebenswerk Pya Hug- ein Feuerwerk an Farbenpracht

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An drei Orten präsentiert sich das Werk von Pya Hug.
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Überbordende Farbenfreude und Liebe zum Detail gehören zu den Arbeiten der Künstlerin.

Weitere Informationen zur Schau und zur Künstlerin erhalten Sie hier.

An drei Orten in St. Gallen präsentiert das Museum im Lagerhaus die Ausstellung „Lebenswerk von Pya Hug“. Es handelt sich dabei um einen ansprechenden Querschnitt aus dem umfangreichen Schaffen der in Goldach lebenden Künstlerin. Ein Gang durch die dreiteilige Ausstellung, im „anderen Museum“ der Geriatrischen Klinik, bei Frischknecht Juwelier am Marktplatz und im Rathaus der Stadt St. Gallen verschafft einen guten Überblick

 

Elke Baliarda

09:07:2010

 

Das Museum im Lagerhaus, Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut, ist die Initiantin der Ausstellung zum „Lebenswerk Pya Hug“. Dank der besonderen Zusammenarbeit wurde es möglich, in der Geriatrischen Klinik und bei Frischknecht Juwelier das Werk von Pya Hug einem etwas anderen „museumsfremden“ Publikum während eines Jahres zugänglich zu machen (24. Juni 2010 bis 30. Juni 2011) Im Rathaus ist die Ausstellung während zirka vier Monaten zu sehen (24. Juni bis 18. Oktober 2010)

 

Gang durch die Ausstellungsorte

Angefangen in der Geriatrischen Klinik etwas ausserhalb vom Stadtzentrum. Hier sind vor allem farbenfrohe, prächtig ausgestattete Wandteppiche zu sehen. „Aber es werden auch Wachsbilder, teilweise mit religiösem Hintergrund und Ölbilder mit Jagdszenen aus meiner Heimat Graubünden gezeigt. Letztere erinnern mich an meine Jugendzeit. Mein Vater war ein passionierter Jäger. Und die Jagd. Die spielte sich eigentlich das ganze Jahr hindurch in unserer Familie ab. Besonders aber im Winter, da lebten wir vom erlegten Wild. Es gab oft Polenta und Wild,“ erzählt die bald 88 jährige Künstlerin

 

Weiter geht es mitten in die Stadt zum Ausstellungsraum vom Frischknecht Juwelier. In intimen Rahmen sieht man Wachsbilder, Triptichon, aber auch Bilder und Objekte harmonisch dargestellt. Ganz zentral und unübersehbar im Raum Pya Hug, höchst persönlich? Nicht ganz. Es ist die liebenswerte Nachbildung der Künstlerin aus Wachs, die sie selbst geschaffen hat.

 

Der dritte Ausstellungsposten, das Rathaus, erster Stock. Auf einem grossen Sockel findet man eine Ansammlung einer ganzen Reihe von grösseren und kleineren Objekten, die leider im Einzelnen nicht sofort auszumachen sind. Man könnte sich vorstellen, dass „der Palast der Winde“, der auch die Einladungskarte ziert, erhöht auf einem kleinen Podest ganz anders wirken würde. Und rund herum könnte man dann die einzelnen Objekte vorteilhafter platzieren.

 

Fazit

Gesamthaft spiegelt die Schau einen eindrucksvollen Querschnitt aus dem reichhaltigen und vielfältigen Werk von Pya Hug wider. Gleichzeitig wird damit ein Zeichen gesetzt, dass ihr Werk auch weiteren Generationen erhalten bleiben soll. Und was steht als nächstes an? Da ist die Präsentation von mehreren Kunstwerken an einer Kunstmesse in Bratislawa, Slowakei. Und was nimmt Pya Hug als nächstes in Angriff? Das ist ein Kinderbuch „mit Erinnerungen aus meiner Jugend mit dem Titel „Buzibaule“. "Darauf freue ich mich jetzt schon", erklärt die noch immer schaffensfreudige, kreative Künstlerin.


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