Nur das Echo bleibt

10:12:2013

Power für Mädchen

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Rund 1,5 bis 3 Millionen Mädchen leiden jährlich an Gewalt und Diskriminierung.
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Neun Schweizerinnen singen gegen die Gewalt an Mädchen.

Die UNICEF setzt sich weltweit für die Rechte aller Kinder ein und versucht, der geschlechtsspezifischen Gewalt entgegenzusteuern. Sie unterstützt darum weltweit Projekte, die gezielt auf die Stärkung von Mädchen hinarbeiten, wie in Indien, Bangladesch oder Armenien, und engagiert sich in zahlreichen Programmen für eine bessere gesellschaftliche Stellung der Mädchen und Frauen, für Mädchenbildung und Schulen für Mädchen und Mütter, für Institutionen, die sich betroffener Mädchen annehmen, ihr Überleben sichern und sie schützen, für Gesetze, die die Diskriminierung ahnden und deren Umsetzung in sensiblen Gesellschaften sowie für die Einhaltung und Umsetzung der Kinderrechtskonvention.

Wer das Engagement der neun Schweizerinnen für die Mädchen weltweit unterstützen möchte, erhält den Song gegen eine Minimalspende von 5 Franken auf der Webseite www.echo-der-maedchen.ch zum Download.

Diskriminiert zu werden, gering geschätzt oder gar sterben zu müssen, nur weil man ein Mädchen ist? Millionen Mädchen passiert genau das. Sie werden vernachlässigt, ungenügend ernährt. Sie dürfen ihr Potenzial nicht entfalten, und es wird ihnen der Schutz oder gar das Leben verwehrt. Die UNICEF kämpft gegen dieses Unrecht.

 

Sarah Forrer

 

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, erhoben neun Schweizer Sängerinnen mit dem Song „Echo“ ihre Stimmen. Sie kämpfen, damit nicht mehr  1,5 bis 3 Millionen Mädchen und Frauen pro Jahr durch geschlechtsspezifische Gewalt und Vernachlässigung ihr Leben verlieren.

 

 „Die systematische Diskriminierung findet ihren Ausdruck häufig in Praktiken, die Mädchen in schwerwiegender Weise benachteiligen, wie zum Beispiel in der Genitalverstümmelung, der mangelnden Versorgung mit Nahrung, dem Fehlen von medizinischer Betreuung oder der gezielten Abtreibung weiblicher Föten“, sagt Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz.

 

Über 100 Millionen Mädchen und Frauen sind aufgrund von diskriminierenden Präferenzen nicht am Leben. Die Ursachen für diesen Missstand liegen in religiösen, kulturellen, sozialen oder gar politischen Bereichen.

Oft ziehen Eltern männliche Nachkommen den weiblichen vor, weil Buben für ein besseres Einkommen sorgen oder in der Kultur ein höheres Ansehen geniessen. Mädchen gelten oft als Belastung, besonders im asiatischen Raum. In Indien sterben Mädchen oft, weil sie vernachlässigt und ungenügend ernährt werden, während sie in China schon gar nicht die Chance erhalten, überhaupt leben zu dürfen.

 

Die Mädchenrechte sichern 

Das Recht auf Gesundheit, Bildung und Schutz vor Gewalt und Missbrauch ist der beste Weg, Mädchen sich entwickeln zu helfen. Gut ausgebildete und gleichberechtigte Frauen sind eine lohnenswerte, gesellschaftliche Investition. Gebildete Mädchen haben eine Chance, die Spirale von Armut und Diskriminierung zu durchbrechen und sind weniger gefährdet.

Sie treffen eigenständige Entscheidungen, wirken Missbrauch, Ausbeutung und Krankheiten entgegen und versorgen schliesslich ihre eigenen Töchter und Söhne.

Neun Schweizerinnen erheben ihre Stimmen für die Mädchen und gegen die Gewalt: BigZis, Emel, Heidi Happy, Francine Jordi, Anna Känzig, Lyn M., Elaine Müller, Angie Ott und Sina. Gemeinsam singen sie den Song „Echo“, der den bangen Moment der Geburt beschreibt, wenn die Mutter erfährt, dass es ein Mädchen ist.

 

Sie singen vom Fehlen eines Familienmitglieds und wie die Familie dies verdrängt. Und sie fragen, was aus den fehlenden Mädchen hätte werden können, wenn sie leben würden.

Der Refrain macht mehrmals deutlich, dass die Mädchen endgültig verschwunden sind und von ihnen nichts  bleibt als eine Erinnerung, ein Echo das nachhallt. 


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