Mehr zu den Zwillingen ist zu lesen im OCH-Artikel Mai/Juni 2009 (unter Rubrik Wohlbefinden nach unten scrollen).
In diesen Wochen steigt die Sonne zu ihrer grössten Höhe am Tageshimmel. Das Licht erreicht seine intensivste Helligkeit. Die Natur entfaltet sich in alle Richtungen, die Pflanzen streben zum Himmel. Lassen wir uns nicht runterziehen vom Regen der letzten Wochen, sondern verbinden wir uns innerlich mit den starken Lichtkräften in diesem Monat. Wir brauchen sie in unseren Gedanken, für unser Leben und unsere Visionen!
Patricia Ertl
23:05:2012
Juni ist der lichtvollste Monat des Jahres! Die Sonne wandert über die obersten Abschnitte des Jahresrades. Doch wer weiss noch, wem diese LIchtzeit einst geweiht war? Wie so vieles, das mit Licht und Liebe zusammenhängt, ging es uns modern-vernünftigen Menschen vergessen. Erinnern wir uns:
Der römische Monat Junius war benannt nach Juno, einer altitalischen Göttin. Sie wurde im ältesten römischen Staatsheiligtum auf dem Kapitol zusammen mit Minerva und Juventas (später Jupiter) verehrt. Das Heiligtum bildete das sakrale Zentrum Roms und somit des gesamten römischen Reiches. Juno wurde angesprochen als Regina = die Königin der Göttinnen und Götter, Schutzpatronin des ganzen Reiches.
Juno war die Göttin der Frauen, der Ehe und Geburt. Sie war gleich wie ihr patriarchaler Gatte Jupiter Herrin der Gewitter, doch im Unterschied zu ihm beschützte sie stets die Frauen, und wer weiss, vielleicht hat Jupiter das Blitzeschleudern von ihr abgeschaut.
Ihr Name entwickelte sich aus UNI, der grossen sabinisch-etruskischen Mutter des UNI-versums, der dreieinigen Göttin der Ganzheit. Ihr Zeichen war die dreiblättrige Lilie oder Lotusblüte und ihr Name ist verwandt mit dem Sanskrit-Wort YONI, dem kosmischen Schoss aller Schöpfung. Zu ihren heiligen Symbolen gehörten auch die Kauri-Muschel, der radschlagende Pfau und die heiligen Gänse.
Junos Mythologie ging weitgehend verloren. Die Etrusker sahen sie in enger Verbindung mit der phönizischen Göttin Astarte. Später wurde sie mit der griechischen Hera in Verbindung gebracht und dargestellt als Mutter des Helden Herakles. Überliefert ist von Juno auch die Geschichte, in der sie, geschwängert von einer Blume (Lilie), jungfräulich ihren Sohn, den Gott Mars gebar.
Juno war auch eine Göttin der Zeit, der Zeitmessung (Mens-Zyklus = Monat) und des Kalenders: Als Göttin des Neumonds wurde sie zu Anfang eines jeden Monats, wenn sich am Abend die junge Mondsichel erstmals wieder zeigte (= den Kalenden, dem ersten Tag der altrömischen Monate, daher unser Wort Kalender) als Göttin der Geburt, des Anfangs und der Schöpfung des neuen Monats verehrt. Jeder Monatsanfang ist ihr heilig, und somit auch der Beginn jeder Zeit.
Im kosmischen Kreis regierte Juno insbesondere über das zweite Haus (astrologisch ein Venus-Haus) und somit über die summa felicitas = das grösste Glück. Ihr Monat, der Juni, galt als der günstigste Monat für eine Heirat. Sie wurde auch verehrt als Beschützerin der Münzpräger und als Heilerin der Kranken. Als Juno Lucina bringt sie die Kinder ins Licht, und als Lucetia ist sie die Grosse Lichtgöttin ganz allgemein.
Manche sagen, in Junos Namen stecke noch das lateinische Wort „juvenis“ = „jugendlich“, auch das passt wunderbar zum jugendlichen Tierkreiszeichen der Zwillinge in diesem Monat! Als weibliches Pendant zum männlichen Genius wurde der persönliche Schutzgeist einer Frau Juno genannt. All das, so finde ich, sind mehr als gute Gründe, im Lichtmonat Juni dieser wunderbaren Königin der Göttinnen zu gedenken!
(Quellen: B.Walker, Das Geheime Wissen der Frauen, und eigene Forschungen)