Die Waadt und St. Gallen können es!

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Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann begrüsste die Waadtländischen Gäste zweisprachig.
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Das reizvolle Waadtland ist Olma-Gast. Es lohnt sich, es kennen zu lernen.

Die Olma mit dem Gastkanton Waadt läuft noch bis 19. Oktober. Besuchen Sie und geniessen Sie sie und unsere Gäste!

Zweisprachig begrüsste Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann die Olma-Gäste aus dem Waadtland. Dabei zeigte sie viel Verbindendes auf. St. Gallen und das Waadtland sind in vielerlei Hinsicht Zwillinge oder immerhin Geschwister.

 

Cornelia Forrer

18:10:2008

 

Der Umzug, angeführt vom höchsten St. Galler Thomas Ammann und dem Grossratspräsidenten Jacques Perrin aus dem Waadtland, zeigte sich farbenfroh und originell und demonstrierte die grosse Vielfalt des Gastkantons. Nationalratspräsident André Bugnon aus dem Waadtländischen Saint-Prex passierte per Kutsche unter kräftigem Applaus der rund 35'000 Umzugsgäste den Umzug.

Das Waadtland hat einiges zu bieten: reiche Folklore, eine florierende Wirtschaft, Hightech, attraktiven Tourismus und eine einzigartige Landschaft. Unter der Projektleitung von Elisabeth Wermelinger bringen noch bis Ende Woche rund 250 Kulturschaffende aus dem Waadtland welsche Kultur in die Ostschweiz. Einen ersten Leckerbissen bot bereits das Gastspiel des kleinen Prinzen, der nach der Landung in der Schweiz, sich vom ersten Menschen, den er traf, den Kanton Waadt aufzeichnen liess. Putzige Planetentänzerinnen und -tänzer in blauen Prinzenkleidchen mit gelbem Schal bezauberten die Olma-Gäste, wovon übrigens ein erfreulich grosser Teil französisch sprach. Ein Meer von Blumen und Glocken, kulinarische Genüsse, drei Seen, wirtschaftliche und technologische Highlights vervollständigten das Bild der Waadt.

Doch was verbindet nun die beiden Kantone, die aus Distanz betrachet, so verschiedenartig scheinen? "Beide sind im gleichen Jahr der Eidgenossenschaft beigetreten", erklärte Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann, die zu ungefähr gleichen Teilen in Französisch und Deutsch zu den Gästen sprach, "und beide Kantone haben dieselben Farben in ihrem Wappen". Sicher sind auch die hervorragenden Bildungsmöglichkeiten sowohl im Waadtland, als auch in St. Gallen, Gemeinsamkeiten und Verbindendes. André Bugnon jedenfalls outete sich als HSG-Studierender und Heimweh-St. Galler. Die Leitsprüche der beiden Landesteile "Das Waadtland, einfach einzigartig!" und "St. Gallen kann es!" ähneln sich ebenfalls. "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. Mit 66 Jahren, da hat man Spass daran. Mit 66 ist noch lang noch nicht Schluss", sang Schlagersänger Udo Jürgens vor vielen Jahren. Anhand des Textes zeigte nun Heidi Hanselmann auf, wie jugendlich sich die Olma in genau diesem Alter noch präsentiert.

Man ist auf beiden Seiten interessiert, näher zu rücken und den Rösti- wie den Bratwurst/Saucissongraben zu überwinden. Schön, dass sich zwei Kantone wie das Waadtland und St. Gallen nach mehr als 40 Jahren wieder annähern, denn genau so lange ist es her, seit die Waadt letztmals Olma-Gast war. In diesem Herbst war erst St. Gallen an der Comptoir Suisse in Lausanne und nun ist die Waadt an der Olma zu Gast. Das heisst aber nicht, dass St. Gallen und die Waadt in den letzten Jahren nicht effizient zusammen gearbeitet hätte. Beispiele wie die Alinghi zeigen dies deutlich auf. "Wenn wir uns zusammentun, dann sind wir erfolgreich", sagte denn auch die Regierungspräsidentin voller Stolz, bevor sie weitere Beispiele für Gemeinsames nannte.

Eine der Gemeinsamkeiten sind sicher auch die beiden tanzenden Philippes: Saire und Egli, die vorbildhaft für zahlreiche weitere Künstlerinnen und Künstler, Aufführungen an ungewohnte Orte wie Museen, Galerien, Kirchen, Plätze und Strassen bringen. Beim Weinbau kann die Ostschweiz nicht mit halten, wohl aber beim Käse. Die Waadtländer demonstrierten auch auf eindrückliche Art ihre reiche landwirtschaftliche Kultur mit Vieh- und Schaftrieb, Jodelgesang, Glockenklang, Trachten und Musikgesellschaften.
Es lohnt sich in diesem Jahr ganz besonders, den Gastkanton der Olma zu erforschen, denn dieser präsentiert sich von allen Facetten, die er zu bieten hat, und dennoch wieder sehr angenehm und schlicht. St. Gallen kann es und das Waadtland ist einfach einzigartig! Es lohnt sich in jedem Fall, beiden Regionen näher zu kommen, ihre Stärken heraus zu finden und die schönsten Stellen kennen zu lernen. Und wie könnte dies besser geschehen als beim Besuch an der Olma, wo sich Hinz und Kunz, Fritz und Jeannine treffen?


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