Herunterladen von Kinderpornografie eine Bagatelle?

21:06:2013

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Christine Bussat/ Bild: Keystone.

Christine Bussat ist wütend! Als Präsidentin der Organisation Marche Blanche hat sie ihr Leben dem Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern verschrieben. Wütend macht sie die laxe Umgangsweise des Parlaments mit der Initiative im Kampf für eine erfolgreiche Prävention.

 

Pressedienst/Carmela Maggi

 

Der Ständerat setzt anstelle der Pädophilen-Initiative auf einen direkten Gegenvorschlag. Mit scheinheiligen Argumenten will sich dieser sich von der Initiative distanzieren.


Diese sieht vor, dass Pädophile aus allen Diensten in der Zusammenarbeit mit Kindern suspendiert werden sollen. Der Bundesrätliche Vorschlag hingegen will dies nicht auf die Personen ausweiten die „lediglich“ Kinderpornografie herunterladen. Für die Gegner sei dies eine Bagatelle, informiert Bussat in einem Interview des St.Galler Tagblatts.


Christine Bussat engagiert sich nicht aus persönlicher Betroffenheit, jedoch nach einem Schlüsselerlebnis durch eine Fernsehreportage. Seither deckt sie mit ihrem Kampf gegen Kinderpornografie Internetkriminalität, aber auch Personen, die direkt mit Kindern arbeiten, auf.


Bei der Abstimmung der Initiative „Berufsverbot für Pädophile „ setzt sie deshalb auf das Urteilsvermögen des Volks und ist überzeugt dass dieses das „Gestikulieren“ und die „scheinheiligen Argumente“ ebenso satt hat wie sie. SP und Grüne ginge es bei ihrem Nein lediglich um eine Taktik gegen die SVP und nicht um den Inhalt der Initiative, der schliesslich den Betroffenen zugute kommen soll. Die CVP will nun mit Bussat die Schwachstellen der Initiative korrigieren. Dabei sei es klar, dass Fälle von Jugendliebe ausgeklammert bleiben sollen.


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