Neuland in Sachen Ausstellungsprogramm

Bild
Taschenspuknapf für Tuberkulosekranke.
Bild
Baumwollpflückerin.

Bestehende
Sonderausstellungen

 

Im Banne Ägyptens, Begegnungen mit der Ewigkeit, bis 6. März 2011

 

Ceramica populare- Das kulturelle Gedächtnis Süditaliens. bis 5. Juni 2011

 

Wilhelm Meier – Ein St. Galler Bildhauer zwischen Tradition und Moderne, bis 18. September 2011

 

Hedwig Scherrer – Streben nach dem Gesamtkunstwerk, bis 18. September 2011.

 

www.hmsg.ch

Die vier für 2011 vorgesehenen Sonderausstellungen im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen wollen ihr Publikum mit viel Interessantem und Wissenswertem zu Besuchen einladen.

 

Elke Baliarda

11:02:2011

 

Ein breites Spektrum an Themen tut sich auf, von Einblicken in die St. Galler Medizingeschichte über Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte der Schweiz und Cotton Worldwide bis hin zu anderen Seite der Welt, der Welt der Entwicklungshilfe.

 

In einer umfassenden Schau werden dem Publikum spannende Einblicke in die Geschichte der Heilkunst vom frühen Mittelalter bis in die Jetztzeit vermittelt. Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung im Kloster, in der Stadt und im Kanton St. Gallen nach und beleuchtet die Besonderheiten im Rahmen der allgemeinen Medizingeschichte. Dazu gehören der Aufbau der medizinischen Versorgung, das Vorstellen verschiedener Heilkonzepte, Behandlungsmethoden und Erfindungen sowie die Begegnung mit typischen Krankheiten und bewegenden Patientenschicksalen im Laufe der Jahrhunderte.

Mit dieser Ausstellung, wie mit Gretlers Panoptikum betritt das Historische und das Volkerkundemuseum Neuland in ihrem Ausstellungsprogramm (vom 28. Mai 2011 bis 18. Mai 2012)

 

Eine weitere Ausstellung widmet sich der schweizerischen Sozialgeschichte. Unter dem Titel „Gretlers Panoptikum“ zeigt sie eine Fülle von Materialien: Fotografien, Zeitschriften, Plakate, Bücher, Flugblätter, amtliche und private Dokumente… Roland Gretler, Jg 37, aufgewachsen in St. Gallen, Fotograf und ehemaliger 68er-Aktivist hat das Material in über vier Jahrzehnten zusammen getragen. Zunächst konzentrierte er sich auf die Geschichte der Arbeiter. Später kamen Sozial- und Alltagsgeschichte hinzu. Er bezog auch andere Themen wie politische Geschichte und die Geschichte der Medien mit ein. Heute, mit bald 74 Jahren, ist Gretler nicht nur ein wacher, kritischer und streitbarer Zeitgenosse und ein historischer Zeitzeuge, sondern auch ein respektabler Archivar und Historiker, dessen einzigartiges Privatarchiv nun erstmals in einer eigenen Ausstellung gezeigt wird. (3.September 2011 bis Ende 2012).

 

Die Fotoausstellung „Cotton Worldwide“ zeigt mit welchen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen ihre Produktion verbunden ist. Im Fokus stehen sieben der wichtigsten Anbauländer der Welt: Brasilien, China, Indien, Mali, Tansania, Usbekistan und die USA. Der Fotograf Hans-Peter Jost und die Journalistin Christina Kleineidam haben diese Länder während zwei Jahren bereist. Für das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen ist die Ausstellung ein Glücksfall. Sie führt die parallel gezeigte Ausstellung über Roland Gretlers „Panoptikum zur Sozialgeschichte“ in die globalisierte Gegenwart weiter. Gleichzeitig hat sie einen engen Bezug zur hiesigen Geschichte. Baumwolle war für die Textilindustrie unserer Region spätestens ab 1750 ein wichtiges Rohmaterial. (4. September 2011 bis Mitte 2012).

 

„Die andere Seite der Welt“ stellt Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe der Schweiz in den letzten 50 Jahren vor. Herzstück ist ein interaktives Kino, ein Kaleidoskop, welches das Publikum mit auf eine virtuelle Reise nimmt. In thematisch gegliederten Kurzfilmen berichten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus verschiedenen Hilfswerken über ihr Engagement in Konfliktgebieten der ganzen Welt. Das Kaleidoskop wird ergänzt durch Informationstafeln, Recherchestationen und Fotografien, die zusammen mit den lebensnahen, spannenden Geschichten zur Reflexion und Diskussion anregen. Die Ausstellung ist durchgehend zweisprachig. (12. November 2011 bis 12. Februar 2012).


zurück            Diesen Artikel versenden            Mein Kommentar zu diesem Artikel
Verein ostschweizerinnen.ch · c/o Nelly Grubenmann · Tellen | Postfach 30· 9030 Abtwil · kontakt@ostschweizerinnen.ch