Politischer Spaziergang zur Mult

Gleich am ersten Posten verdeutlichte Kathrin Hilber, ehemalige Regierungsrätin, den 50 Frauen die Stärke und Durchdachtheit der schweizerischen Demokratie. Der Föderalismus verteile die Lasten auf mehrere Schultern und mache kulturelle Unterschiede möglich. Den Parteien schrieb sie grosse gestaltende Kräfte zu. Anita Dörler, Generalsekretärin des Departementes des Innern, beschrieb am nächsten Posten die Entstehung eines Gesetzes. Sie sprach über Sinn, Grenzen und Spielräume von Gesetzen und Verordnungen.

Majorz- oder Proporzwahl

Mit praktischen Fragen bei der Wahlausübung setzte sich das Frauennetz beim Posten der Kantonsrätinnen Seline Heim CVP, Bettina Surber SP und Vreni Wild FDP auseinander. Klar wurde, dass die Sitzverteilung eine komplizierte mathematische Rechnung sein kann und Wahlzettel auch zum Umgestalten gedacht sind. Am Posten der politischen Frauengruppe des Frauennetz Gossau wurde Mitwirkung thematisiert. Helen Alder CVP, Desirée Baldegger SVP, Monika Gähwiler-Brändle SP, Silvia Galli Aepli FDP und Anita Zimmermann FLiG erklärten die Instrumente der Mitbestimmung nach "Stärkegrad" sowohl für den Bürger als auch das Parlamentsmitglied.

Eventabschluss

Zum Meinungsaustausch und Feierabenddrink mit kleinem Imbiss fanden sich alle Teilnehmenden im Restaurant Traube Mult ein. Die Beantwortung der Fragen übernahmen Kathrin Hilber und Brigitte Hollenstein, Präsidentin Frauennetz. Dabei konnten sie bereits auf den nächsten politischen Anlass im Dezember aufmerksam machen, nämlich "Frauen im Gossauer Parlament".