25 Jahre Wyborada

Nach der Eröffnung der neu eingerichteten Fonothek im Januar folgt nun ein Podiumsgespräch zum Thema "Wie zeitgemäss ist eine Frauenbibliothek?". Die Wyborada hat sich dazu kompetente Frauen aus dem deutschsprachigen Raum eingeladen.

Die Gesprächsrunde geht den Fragen nach, in welchem gesellschaftlichen Umfeld Frauenbibliotheken gegründet wurden, wo sie heute stehen und was ihr zukünftiger Auftrag sein kann.

Dies vor allem in Verbindung mit anderen Frauenprojekten.

Ihre Mitwirkung zugesagt haben Dr. Karin Aleksander, Leiterin der Bibliothek am Zentrum für interdisziplinäre Frauenforschung der Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. Monika Jarosch, Leiterin der Frauenbibliothek Innsbruck.

Aus der Schweiz nehmen teil: Sabine August, Leiterin der Frauenbibliothek Wyborada, Dr. Heidi Eisenhut, Leiterin der Kantonsbibliothek Trogen, Irene von Hartz, ehemalige Leiterin der Wyborada, Alexa Linder, Mitarbeiterin des Frauenarchivs St. Gallen, Christina Schlatter, Leiterin des MatriArchivs der Kantonsbibliothek St. Gallen, Marina Widmer, Leiterin des Frauenarchivs St. Gallen, Dr. Heidi Witzig, Historikerin.

Moderation Katja Fischer De Santi, St. Galler Tagblatt

Der Anlass findet am Donnerstag, 22. März 2012 um 19.30 Uhr im Raum für Literatur in der Hauptpost St. Leonhard Strasse 40, St. Gallen statt. Auch Männer sind herzlich willkommen.

Die Wyborada ist eine Folge der Frauenbewegung der Achtzigerjahre. 1986 gründeten engagierte Frauen den Verein Wyborada, der bereits Anfang 1987 als unabhängige Frauenbibliothek seinen Ausleihbetrieb am Rande der Innenstadt nahe Spisertor aufnahm.

Die grosse Akzeptanz und der Zulauf bestätigten den Bedarf an einer derartigen bildungspolitischen Initiative. Seit 1996 befindet sich die langjährige Institution im Lagerhaus an der Davidstrasse 42.

Bis 2003 wurde die Bibliothek durch die Mitarbeit ehrenamtlich und basisdemokratisch organisierter Frauen getragen. Heute wird sie immer noch von einem Trägerverein geführt, aber mit zusätzlicher Hilfe eine ausgebildeten Bibliothekarin mit 40-prozentiger Anstellung. Die Unterstützungsbeiträge der Stadt St. Gallen seit 1989 bleiben die Grundlage für Kontinuität und Wachstum der Studien- und Bildungsbibliothek für weibliche Perspektiven.

Längst ist die Frauenbibliothek auf für Männer zugänglich. Sie bietet beiden Geschlechtern einen Ort für Auseinandersetzung mit guter und aktueller Frauenliteratur und Sachbüchern zu wichtigen sozialen Themen und Genderforschung,

Darüber hinaus organisiert sie Autorinnen-Lesungen sowie Ausstellungen und bietet eine Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen Frauenlobbies. Der Bücher- und CD-Bestand der Frauenbibliothek beträgt inzwischen über 10'000 Medien.