Familienfreundliche Politik kommt an die Urne

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Komplexes Thema: Der Mikrokosmos Familie.
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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll in der Schweiz durch eine Änderung in der Verfassung verbessert werden. Kritiker sagen, dass es sich nur um eine weitere Steuerlast und einen unnötigen Eingriff des Staats handle.

 

Urs Geiser, swissinfo.ch

18:01:2013

 

Der Wortlaut der Verfassungsänderung, über die das Schweizer Stimmvolk am 3. März befindet, ist ziemlich vage. Im Wesentlichen hält sie fest, dass Bund und Kantone die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit fördern. Die Kantone sollen vor allem für ein bedarfsgerechtes Angebot an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen sorgen. Wenn sich das Angebot der Kantone als ungenügend erweist, sollen die Bundesbehörden Grundsätze festlegen.

"Die Schaffung von Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Voraussetzung für ein gelungenes Familienleben", sagt Lucrezia Meier-Schatz, Direktorin der Organisation Pro Familia und Nationalrätin der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP).

Weil die Infrastruktur, wie Krippen oder andere Kinderbetreuungsinstitutionen ungenügend sei, könnten vor allem Frauen ihre Arbeitsstelle oft nicht behalten, sagt Meier-Schatz. Viele opferten deshalb ihre Karriere oder verzichteten auf eigene Kinder.

Es fehlten Massnahmen, um die Familien wirksam zu unterstützen, sagt die CVP-Parlamentarierin. "Die Verfassungsgrundlage muss erweitert werden, um den Bedürfnissen der Familien und den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden." Die geltenden Unterstützungsleistungen, wie die Mutterschaftsversicherung, seien veraltet.

(Übertragung aus dem Englischen: Peter Siegenthaler)


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