Biografie - ein Spiel von Max Frisch und die neuste Eigenproduktion des Theagovia Theaters

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Das Ensemble des THEAGOVIA Theaters bringt seine neuste Eigenproduktion zur Aufführung.
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Max Frisch, Schriftsteller und Architekt, 1911 bis 1981.

Spielort: Theaterhaus Thurgau, Weinfelden am Bahnhofplatz

Weitere Vorstellungen: 6./7./8./27./28./
29./30. Mai 2010, mit Pause

Beginn: jeweils 20.15 Uhr, Ausnahme: So. 30. Mai, Beginn: 17.15 Uhr

Reservation: 071 622 20 40 oder
www.theaterhaus
thurgau.ch
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Professor Kürmann hat im Rahmen eines Experiments die Möglichkeit, seine Biografie zu verändern - dabei steht ihm ein professionelles Team zur Seite. "Ich wüsste genau, was ich anders machen würde, wenn ich noch einmal von vorn anfangen könnte", bekennt Professor Kürmann aus tiefer Überzeugung. Sein bisheriges Leben und vor allem seine Ehe hält er für ein Unglück, das er ungeschehen machen will.

 

Eva Grundl

05:05:2010

 

Das 1967 im Schauspielhaus in Zürich uraufgeführte Stück von Max Frisch spielt mit der Frage, wie weit die Biografie eines Menschen der Ausdruck einer Zwangsläufigkeit oder ein Produkt des Zufalls ist. Das eigene Leben nochmals leben, Vergangenes neu durchspielen, verändern oder auch nicht - was das Leben nicht gestattet, das erlaubt das Theagovia-Theater: Professor Kürmann hat die Möglichkeit, seine Biografie zu ändern.

Dabei steht ihm ein professionelles Spielteam zur Verfügung; ein hochmotivierter Spielleiter und seine Mannschaft unterstützen ihn mit Rat und Tat. «Was möchten Sie verändern, Herr Kürmann?» lautet die Leitfrage. Die Antwort liegt auf der Hand: Es ist eine Biografie ohne Antoinette.

 

Was auf den ersten Blick einfach anmutet, nämlich seine Frau Antoinette aus seinem Leben zu streichen, erweist sich letztendlich als höchst tückische Angelegenheit. Professor Kürmann räsoniert zwar über den Zufall und die Option, dass seine Biografie jederzeit anders verlaufen könnte, dennoch verrennt er sich immer mehr in der und in die Wiederholung seiner Lebensmuster.


Ist das Leben Zufall, ist es Schicksal oder zwanghaftes Muster? Oder vielleicht eine Serie ungenutzter Möglichkeiten? Und überhaupt: In wieweit ist der Mensch denn  frei in seinen Entscheidungen?


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