Ein Stillbänkli für Liechtenstein

23:12:2013

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... et voilà - das erste Stillbänkli in Liechtenstein befindet sich in Vaduz.
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Tamara Beck mit Nachwuchs.

"Stillende Mütter sollen sich in der Öffentlichkeit nicht verstecken müssen. Es gibt immer und überall einen Platz für sie."

Tamara Beck.

Liechtenstein braucht ein Stillbänkli! Davon war ich überzeugt nachdem ich im Juli die Berichte über die fünf Stillbänkli in der Schweiz auf der Website der LLL sah. Unverbindlich wandte ich mich an den Bürgermeister von Vaduz. Und am 17. September konnten wir gemeinsam ein wunderschönes Bänkli einweihen.

 

Tamara Beck

 

Ich war überrascht, dass der Bürgermeister, Ewald Ospelt, mir gleich eine positive Rückmeldung auf meine Anfrage hin gab. Die Gemeinde stelle uns gerne einen Platz u/o ein Bänklein zur Verfügung. Nur die Finanzierung, die sei meine Sache. Auf der Suche nach Sponsoren, kam mir die Ardo Medical AG gleich entgegen. Ich fand dann auch einen Maler und einen Gärtner vor Ort und so nahm das Projekt schnell Formen an.


Am 17. September stand ich morgens bangend auf, es möge doch bitte aufhören zu regnen. Und das tat es auch. Vor Ort, auf einem der schönsten Spielplätze in Liechtenstein, befestigten wir noch schnell ein paar bunte Ballone und wischten das schöne Bänkli trocken bevor auch schon die ersten Presseleute eintrudelten. Das Liechtensteinische Landesspital brachte einen Znüni sowie zwei Mütter Muffins bzw. Cupcakes.


Bernadette Hanselmann, Stillberaterin LLL, kam mit ihrem Sohn und ihrer Tochter. Sie hielt nach dem Bürgermeister ebenfalls eine kurze Ansprache. Yasemin Temiz von der Ardo Medical AG war vor Ort sowie Giorgio Di Benedetto vom Atelier B&B, welche das Bänkli bemalte. Vom Landesspital waren Direktor Daniel Derungs und Ingrid Pinardi, Hebamme und Stillbegleiterin IBCLC, vor Ort. Sogar eine Doula in Ausbildung, Dora Pfäffli-Schläpfer, wohnte der Einweihung bei.


Die Ansprachen vom Bürgermeister sowie von Bernadette Hanselmann und Yasemin Temiz waren durchwegs positiv. Sie alle lobten das Engagement und die Idee, in Liechtenstein ein Bänkli zu errichten. Ewald Ospelt scherzte sogar, mit diesem einen Bänkli hätten wir nun, verglichen mit der Einwohnerzahl, die Schweiz schon überholt. Da die Einweihung im Rahmen der Weltstillwoche stattfand, welche sich heuer dem Motto „Platz dem Stillen“ widmete, trafen wir mit dem Bänkli natürlich den Nagel auf den Kopf. Es soll übrigens sinnbildlich für alle anderen Bänkli im Land stehen. Stillende Mütter sollen sich in der Öffentlichkeit nicht verstecken müssen. Es gibt immer und überall einen Platz für sie.


Da das Wetter unsicher schien, sind nur eine Handvoll Mütter (und sogar ein Vater!) an die Einweihung gekommen und zum „Einstillen“ des Bänkli wurde es nach den Ansprachen der ein oder anderen Mutter doch zu kühl. Dennoch war es ein wunderschöner Anlass, der bei allen gut ankam und auch die Presse berichtete wohlwollend.

Nun liegt es an den stillenden Mamas (und natürlich auch anderen Personen), das Bänkli gut zu nutzen und davon zu erzählen. Wer nun neugierig geworden ist, der fahre mit den Kindern nach Vaduz an die Rätikonstrasse und verbringe eine schöne Zeit auf dem Spielplatz und auf dem Bänkli.


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