Eine erste Hauptversammlung mit Vernissage

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Ein Impressionsbild der Vernissage von Frauenbildern.
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Martha Beéry-Artho macht sich mit der IG Frau und Museum stark für die Würdigung der Leistungen und Rollen von Frauen.

Mehr über die IG Frau und Museum finden Sie hier.

Am 29. Februar 2012 fand die erste Hauptversammlung des am 3. November 2011 gegründeten Vereins Interessengemeinschaft Frau und Museum in der Wyboradabibliothek St. Gallen statt. Aus dem Jahresbericht 2011 wurde sichtbar, wie vielfältig die Aktivitäten sein können.

 

Martha Beéry-Artho

27:03:2012

 

Interne Vorstandsarbeit
Eine gute Vereinsbasis erfordert im ersten Vereinsjahr eine umsichtige Organisation. Deshalb wurde diesem Aspekt, sowie dem Leitbild und dem Strategieplan besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

 

Externe Öffentlichkeitsarbeit
Eine gute Vereinsbasis erfordert auch sorgfältige Öffentlichkeitsarbeit. Ein erster Flyer wurde kreiert und gezielt verteilt. Mit Beiträgen zu Events konnte die Interessengemeinschaft einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden.

- Zum Beispiel war die IG an der 13. St. Galler Frauenvernetzungswerkstatt 2011 zum Thema Frauenbilder präsent. Dies mit einem Stand mit Plakaten und Informationen über die Frauenmuseen weltweit, sowie mit einer Openspace Veranstaltung.

 

- Die Eröffnung des Matriarchivs im Mai 2011 konnte mit Fotos und dem Fotoband von Inea Gukema Augstein und der Vermittlung von Frauenfiguren von Ruth Morand mitgestaltet werden.

- Mit einem kleinen Beitrag aus der Schweiz (Plakat der Ausstellung des Ostschweizerarchivs für Frauen- und Geschlechtergeschichte) wurde die virtuelle Ausstellung des ukrainischen Frauen-museums zum Tag der Frau ergänzt und so ein Stück weltweite Vernetzung realisiert. Dieses Museum zeigt unter www.gendermuseum.com immer wieder interessante Ausstellungen im Internet.

 

- Der Artikel von Claudia Rütsche am 16. Dezember 2011 im St. Galler Tagblatt zur Idee eines Frauenmuseum.ch und der Entstehung der Interessengemeinschaft Frau und Museum stiess auf Interesse und positive Rückmeldungen.

- Für den Vorstand entstand eine besondere Situation, als Elisa Bolliger eine Kritik der Ausstellung StGall-die Spitzengeschichte veröffentlichte. Was sie beschrieb konnte man beim Betrachten der Ausstellung bestätigt finden. Die hinterfragte Ausstellung kam jedoch beim Publikum sehr gut an.

Um nicht, als noch kleine im Entstehen begriffene Gruppe, in ein politisches Seilziehen zu geraten (Erhöhung der Subventionen aktuell im Gemeinderat) wurde auf ein öffentliches Auftreten in dieser Sache verzichtet. Der Leserinnenbrief kann in Ostschweizerinnen.ch Rubrik Frauengeschichte unter dem Titel: „Willkommen bei StGall - der Spitzengeschichte oder die Kunst Frauenarbeit unsichtbar zu machen“ gelesen werden.

 

Vernetzung
Für einen aufzubauenden Verein ist ebenfalls die Vernetzung sehr wichtig.

- Als Bronzemitglied der Webseite Ostschweizerinnen.ch kann die IG schon jetzt im Netz präsent sein.

 

- An der eindrücklichen Jubiläumsveranstaltung 25 Jahre Iff-Forum (Institut für feministisch reflektierte Psychologie und Pädagogik) mit auf Feminismus spezialisierten Referentinnen, bestand die Möglichkeit die eigenen Unterlagen aufzulegen, sie wurden dann einem Versand des Vereins beigelegt und mehrere Anmeldungen waren das erfreuliche Resultat.

 

- Die Einladung der Gosteli-Stiftung (Archiv zur Geschichte der Schweizerischen Frauenbewegung) an die Vernissage des Themenheftes für die Sekundarstufe II: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, 40 Jahre Frauenstimm- und Wahlrecht“ stärkte die Verbindung zu dieser Institution. Bis jetzt hat auch eine Mitarbeiterin des Archivs im Vorstand mitgearbeitet. Leider muss sie aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand austreten. Als Kontaktperson bleibt sie der Interessengemeinschaft erhalten.

 

- Über die Bestellung des Comics „langsam aber sicher“ die politischen Rechte der Schweizer Frauen, kam der Kontakt mit einer Doktorandin in der Interdisziplinären Fachstelle für Geschlechterforschung der Uni Bern und gleichzeitig zum Gendering Projekt zustande. Der Informationsaustausch soll weitergeführt werden.

 

- Auch das Entstehen der dritten Saffa „der weibliche Blick auf die Zukunft 2020“ interessiert die IG. Zurzeit sucht das Leitungsteam dieses Projektes Sponsoren und Räume in Zürich und Lausanne. Wenn die Rahmenbedingungen geklärt sind, kann es für die IG interessant werden Angebote für Inhalte und Events vorzuschlagen. Ein reales Frauenmuseum in der Schweiz rückt damit allerdings etwas weiter weg in die Zukunft. Was aber nicht heisst, dass das Thema Frau und Museum nicht umso aktueller bleibt.

 

- Vernetzt ist die IG auch mit den Frauenmuseen weltweit. Sie engagiert sich beim Statutenentwurf für den am 4. Kongress in Australien zu gründenden Verein „Frauenmuseen weltweit“. Auch soll eine bereits erstellte Zusammenstellung der Frauenmuseen weltweit weitergeführt werden und ein Überblick über die Wanderausstellungen aus den Frauenmuseen entstehen.

 

So können die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder gemeinsam auf ein sehr spannendes erstes Vereinsjahr zurückblicken mit dem Gedanken, dass eine gute Basis gelegt werden konnte.
Dies dank allen die in irgendeiner Form am zustande kommen, begleiten, mitarbeiten, unterstützen, weiterentwickeln, und nicht zuletzt am daran glauben, mitgearbeitet haben.

 

Ausblick 2012
Für 2012 sind folgende Projekte vorgesehen:

- Teilnahme an der 14. St. Galler Vernetzungswerkstatt zum Thema „Macherinnen“ mit einem Stand unter dem Titel die „Die Macherinnen von gestern ermöglichen die Macherinnen von heute.

- Am 19. August werden Heidi Witzig und Martha Beéry der Frage nach Sinn und Bedeutung von Denkmälern nachgegen. Der Anlass im Frauenpavillon trägt den Titel: „vom Denkmal zum denk mal“.

 

- Ein Vortrag von Heidi Witzig über Wyborada und Hildegard von Bingen mit einer Performance ist in der Planungsphase.

- Einige Mitglieder möchten der Frage nach der in der Stgall-die Spitzengeschichte nicht gezeigten Geschichte, der Kunst- und Fachhandwerkerinnen und Hilfsarbeiterinnen nachgehen. Diese Gruppe ist am Entstehen.

 

- Es sind Gespräche über eine Wanderausstellung für das Hilfswerk medica mondiale (Unterstützung für kriegstraumatisierte Frauen) aufgenommen worden. Dr. Monika Hauser, die Gründerin des Hilfswerks, das nächstes Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern kann, ist im Kanton St. Gallen aufgewachsen.

Eine Einladung ans Podiumsgespräch zum Thema Frau und Kunst am Tag der Frau an der Muba 2013 zeigt, dass die Interessengemeinschaft Frau und Museum nun auch weiter westlich in der Schweiz wahrgenommen wird.

 

Vernissage „eingesandte Frauenbilder“

Nach der Verabschiedung der HV-Geschäfte fand eine kleine Vernissage der von den Teilnehmerinnen eingesandten Frauenbilder statt. Sie sind bis auf weiteres in der Wyboradabibliothek ausgestellt und sollen eine etwas andere Perspektive auf Frauenbilder ermöglichen.

 

Die Einsenderinnen haben sich jeweils damit auseinandergesetzt, welches Bild wird aus der Fülle ausgewählt, warum gerade dieses? Was bedeutet es für mich? Entstanden ist ein Kaleidoskop mit Frauenbildern aus verschiedenen Epochen, Ein- und Ansichten.


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