14:02:2015
Die Publikation kann auf der entsprechenden Webseite des Bundes abgerufen oder gratis als Druckexemplar bestellt werden.
Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG hat die Bilanz zum Aktionsplan der Schweiz 1999 - 2014 publiziert. In einer 13-teiligen Reihe beleuchtet ostschweizerinnen.ch die Themen Armut, Bildung, Gesundheit, Gewalt, Bewaffnete Konflikte, Wirtschaft, Macht- und Entscheidungspositionen, Institutionelle Mechanismen, Strukturen und Finanzen, Menschenrechte, Medien, Umwelt, Mädchen. Heute legen wir den Fokus auf das Thema Medien: Repräsentation von Frauen in den Medien, geschlechtergerechte Berichterstattung, Ausbildung von Medienschaffenden, neue Medien, Werbung.
Erika Bigler
In unserem Artikel vom 21. Oktober haben wir erstmals berichtet, dass das EBG einen Bericht zur Bilanzierung der Gleichstellung veröffentlich hat www.ostschweizerinnen.ch/Politik_Gesellschaft/15jahreaktionsplan.php?navanchor=2110008.
Der aktuelle Bericht ist eine wertvolle Orientierungshilfe: Wo stehen wir in Gleichstellungsfragen, wo ist dringender Handlungsbedarf? Der Bericht ist Pflichtlektüre für jede Bürgerin und jeden Bürger.
Die Forderungen der 4. UNO-Weltfrauenkonferenz in Beijing von 1995 sind immer noch visionär und beeindruckend. Sie haben den Niederschlag im Aktionsplan von 1999 des Bundesrates mit einem Geleitwort von Bundespräsidentin Ruth Dreifuss gefunden. Zitat: "Partnerschaft von Frauen und Männern ist eine Voraussetzung für das Funktionieren jeder demokratischen Gesellschaft." Der Aktionsplan der Schweiz zur Gleichstellung von Frau und Mann ist der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden. In St. Gallen liegt zum Beispiel einer in der Bibliothek der Redaktionsleitung von ostschweizerinnen.ch!
Geschlechterstereotype sind in den Medien weit verbreitet. Bei der Darstellung von Frauen und Männern werden oft stereotype Rollenbilder vermittelt und problematische Werthaltungen unterstützt. Gemäss Statistik kommen zudem die Frauen in den Meldungen der Tageszeitungen in der Deutschschweiz zu 19 % vor, und Frauen sind in leitenden Funktionen der Medienbranche deutlich in der Unterzahl, verantwortliche Medienschaffende bei der Tagesschau in der Deutschschweiz: 26 %.
Best Practices
Frauen sind in den Medien unterrepräsentiert, die Berichterstattung ist zu wenig geschlechtergerecht, und in der Werbung sind stereotype und sexualisierte Bilder von Frauen und Männern weit verbreitet. Eine besondere Herausforderung stellen die neuen sozialen Medien dar. Es braucht