04:11:2014
Eine breite Allianz aus Gewerkschaften, Linken und Grünen Parteien und Organisationen hat sich zum St.Galler Komitee gegen die Ecopop-Initiative zusammengeschlossen. Das Komitee bekämpft das Begehren, weil es aus seiner Sicht egoistisch und unsozial ist und nicht zuletzt weil es Arbeitsplätze gefährdet.
Medienmitteilung
Wenn die Zuwanderung auf 0,2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung beschränkt würde, kämen wichtige Wirtschafts- und Dienstleistungszweige unter Druck, weil sie nicht mehr genügend Personal fänden. Gastgewerbe, Bau, Gesundheitswesen und Pflege wären besonders betroffen. Ecopop würde auch dazu führen, dass die Arbeitgeber viel mehr Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthalter ins Land holen. Diese sind aber rechtlich sehr schlecht gestellt und skrupellose Arbeitgeber könnten ihnen tiefe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen diktieren. Damit kämen sowohl die Sozialwerke wie die AHV, als auch die Sozialpartnerschaft unter Druck. Die Initiative würde Migrantinnen und Migranten zu Arbeitnehmenden zweiter Klasse machen. Die Folgen kennt man noch vom unseligen Saisonnier-Statut her: Sie müssten in ständiger Angst vor dem Verlust ihrer Arbeitsstelle und ihres Aufenthaltsrechts leben. Ausländische Arbeitskräfte zu Sündenböcken für hausgemachte Probleme zu machen, ist für das Komitee ein Irrweg. Es empfiehlt deshalb ein am 30. November ein Nein in die Urne zu legen.