Eine Frau und ihr heroisches Quartett „Vier sind Helden“

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Susanne Schemschies.
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Vier Helden.

Mit völlig nacktem, unverstärktem A-capella Gesang zeichnen wir mit deutlichen Konturen das alltägliche Scheitern alltäglicher Helden, sagt Stefan-A Rankl. Dazu tragen bei Hits von den Prinzen, Klassiker wie die Caprifischer und „auf der Heide blühn die letzen Rosen“ um in Schlagern von Udo Jürgens oder ABBA einen Abschluss zu finden. „Es versteht sich von selbst“, so Stefan Rankl, „dass sich in solch einem Programm viel Konfliktpotenzial verbirgt, welches von den Protagonisten nicht nur mit viel Augenzwinkern bewältigt sein will. Heroische Soirée soll heissen: „Wir meinen Helden zu sein. Aber denkt so mancher das nicht von sich selbst. Ob dem so ist, das erfährt man am 2. November um 19.30 Uhr und am 4. November um 18 Uhr im Pfalzkeller St. Gallen.

Eine heroische Soiree bietet sich am 2. November und 4. November im Pfalzkeller zu St. Gallen an. Heroisch, da denkt man gleich mal an mutige Männer. Und es verhält sich tatsächlich so. An dieser Soiree treten vier professionelle Sänger auf, die sich seit ewigen Zeiten kennen, aber noch nie etwas derartig Männliches auf die Bühne gebracht haben. Und wer hat das Drehbuch geschrieben und wer führt Regie? Eine Frau natürlich, Susanne Schemschies, die von der Spielzeit 2004/2005 bis zur Spielzeit 2011/2012 am Theater St. Gallen engagiert war.

 

Elke Baliarda

29:10:2012

 

Susanne Schemschies arbeitet seit vielen Jahren im Kulturbereich. Ihre Aufgabengebiete spannen einen Bogen von der Regie über Projektleitung bis hin zur Dramaturgie. Ihr künstlerischer Weg führte sie unter anderem nach Regensburg, Nürnberg, Berlin und Wien. So war sie beispielsweise an den städtischen Bühnen Regensburg, am Theater des Westens Berlin und beim Musicalfestival Bruck/Leitha (A) tätig.

 

St. Galler Jahre

Rund sieben Jahre war sie am Theater St. Gallen engagiert. Während dieser Zeit leitete sie erfolgreich den Bereich Kinder- und Jugendtheater, war als Musiktheaterdramaturgin mit Schwe4rpunkt Musical tätig und inszenierte Stücke wie „Die schwarze Spinne“, „Klamms Krieg“, „Der Räuber Hotzenplotz“, „Petterson und Findus“ und „Die kleine Hexe“. Mit Beginn der neuen Spielzeit 2012/2013 wechselte sie zu den Vereinigten Bühnen Wien und ist dort für die Abteilung Entwicklung/Dramaturgie engagiert.

 

Susannes heroisches Quartett

Wie kam es dazu? Der frühere Opernsolist Stefan Rankl löste die Initialzündung aus. „Er erzählte mir von der Idee und ich war spontan begeistert. Es fanden sich drei heldenhafte Mistreiter und die vier Helden waren geboren. Zu Beginn haben sie sich alleine getroffen und einen Pool an Liedern erarbeitet. Dann baten sie mich zu den Proben dazu.

Nun galt es Lieder auszuwählen und diese in ein Programm einzubauen. Entstanden ist ein kurzweiliges, launiges Programm ¨über die Höhen und Tiefen von vier Männern, die auf der Bühne, ja auch im Leben Helden sind. Gemeinsam haben wir das Programm erarbeitet und die vier Helden mussten sich in den Proben meinem Wort fügen. Aber meine Helden sind grossartig und es ist eine grosse Freude mit ihnen zu arbeiten.“


Berufliche Berührungspunkte

„Ich habe Stefan Rankl am Theater St. Gallen kennen gelernt. Er war seinerzeit Opernsolist und festes Ensemblemitglied. Unsere erste Zusammenarbeit war meine Produktion „Mensch Mozart“ in der er als Mozart besetzt war. Als er das Theater St. Gallen verliess, begann er in Sproochbrugg/Zuzwil zu unterrichten. Er leitet dort unter anderem die Schultheatergruppe und eines Tage sprach er mich an, ob ich ihm nicht für die Weihnachtsproduktion etwas schreiben möchte.

Daraufhin habe ich mich mit der Theatergruppe getroffen und die Schülerinnen und Schüler haben Rollen improvisiert. Mit all diesen Ideen im Gepäck habe ich das erste Stück für die Schule geschrieben. Mittlerweile ist es schon Tradition. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, den Schülerinnen und Schülern das Stück und ihre Rollen auf den Leib zu schreiben.“

 

Die Soirée: Worauf darf sich das Publikum freuen?

Zwei Tenöre, Jens Weber aus Trogen, Stefan-A. Rankl aus Speicher, Bernhard Bichler (Bariton) aus St. Gallen und Tijl Faveyts, Bass, aus Wien spielen und tanzen durch die von mir entworfenen und choreografierten Nummern. Jedenfalls wird es ein kurzweiliger Abend mit vier individuellen Helden. Das Musikprogramm ist vielfältig und gibt einen Einblick, was bei den vier Helden noch drin liegen könnte. Das Programm heisst nicht umsonst „Vier sind Helden- zum ersten Mal“.

 

Ich wünsche den „Vier sind Helden, dass es viele Folgeauftritte gibt und das Publikum süchtig nach Heldenprogrammen wird. Irgendwann heisst es vielleicht dann „Vier sind Helden-zum 10. Mal - das Jubiläumsprogramm“. Und dem Publikum wünsche ich einen wunderbaren Abend- verpassen Sie es nicht!“


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