Fahrschule mit "Kontaktmöglichkeit"

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Ist eine hübsche Blondine schon der Haarfarbe wegen dazu bereit, sich anbaggern zu lassen? (Themenbild)
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Es soll ja auch hübsche Fahrschülerinnen geben, die des Unterrichtes wegen in die Fahrschule gehen.

Wie nun vorgehen?

Und was denken Sie zum beschriebenen Vorfall? Soll dieser Mann nun "geschützt" werden, weil man sich um dessen Ehefrau und Kinder sorgt? Oder soll er ganz einfach "bluten" müssen? Wie ist diese Situation gesetzlich geregelt (weiss vielleicht eine Juristin, die den Text liest!)?

 

Sicher ist eigentlich nur, dass das Kapitel auch jetzt noch nicht ganz abgeschlossen ist - weder für die Fahrschülerin, noch für deren Freund, noch ...

Kann ein Fahrlehrer annehmen, dass die junge Fahrschülerin ihn wählt, um sich ein sexuelles Abenteuer zu sichern? "Nein, nicht unbedingt!", denken Sie. Dann lesen Sie weiter!

 

Cornelia Forrer

07:12:2008

 

Sie ist seit kurzem 18jährig, blond, gut gebaut - und sie will den Führerausweis der Kategorie B machen. Dafür wählt sie sich einen Fahrlehrer aus, der in ihrer Wohnnähe tätig und zudem ein guter Bekannter ihrer Mutter ist. Was läge sonst auch näher? Nachdem der Nothelferkurs absolviert worden, der Lernfahrausweis eingetroffen ist und die theoretische Prüfung erfolgreich abgelegt wurde, kann nun die Praxisschulung beginnen.

Fahrlehrer M aus St. Gallen, Mitte vierzig, wie er beteuert "sehr glücklich verheiratet" und seit vielen Jahren als Fahrlehrer tätig, freut sich, das nette Töchterchen seiner Bekannten unterrichten zu dürfen. Das geht auch ein paar Lektionen lang ganz gut, denn "die Kleine" zeigt sich ganz geschickt im Manövrieren des Fahrzeuges und scheint auch offene Augen für die jeweilige Strassensituation zu haben.

 

Eindeutige Komplimente
Dann aber scheint der Mann sich mehr für die Schönheit der jungen Fahrschülerin zu interessieren, als für deren Ausbildung. Dass die hübsche Fahrschülerin sich nicht wehrt, als er ihr erst einmal eindeutige Komplimente macht, scheint er als Einverständnis und Interesse an ihm einzustufen. So ist es denn eine Frage der Zeit für ihn, abzuschätzen, ob hier eventuell mehr als eine Fahrlehrtätigkeit drin liegen könnte.

"Du machst mich ganz wild, denn ich sehe deine gehärteten Nippel durch's T-Shirt", sagt er zu ihr bei der nächsten Fahrstunde. Sie ist konsterniert, schaut gehemmt an sich herunter, doch sieht sie keinen Ausschnitt, der einen dementsprechenden Einblick ermöglichen würde. Es ist im übrigen auch sonst nicht ihre Art, sich leicht zu bekleiden. Zudem ist es bald Winter und kalt. "Einfach drüber weg gehen und nicht reagieren", denkt sie sich. Der Fahrlehrer wertet dies als Einverständnis ihrerseits.

"Sicher hast du mit deinem Freund das ganze Wochenende Sex gemacht, so scharf wie du bist", sagt er zur Blondine. "Wir haben Filme geschaut", gibt sie freundlich und klar zur Antwort. "Sexfilme natürlich, du sexgeile .. (Hier folgt ihre Berufsbezeichnung, die an diesem Platz aus verständlichen Gründen nichts zur Sache hat!)". Sie bittet ihn, "mit dem Scheiss aufzuhören" - und erklärt ihm, dass dies die letzte Fahrstunde mit ihm sei, wenn er nicht schweige. Und bald schon ist die Fahrstunde auch zu Ende und sie steigt erleichtert aus dem Auto aus, kann endlich den geilen Blicken des "Fahrlehrers" entkommen.

Es ist ihr peinlich und sie wagt es erst einmal nicht, das Geschehene ihrem Freund zu berichten, wohl wissend auch, dass dieser ausflippen könnte. Ihre Freundinnen, denen sie sich anvertraut, raten ihr aber, sich doch zu wehren. Das will sie denn auch, wofür sie ihrem Freund schliesslich das Vorgefallene berichtet. Der junge Mann ist selber hin und wieder als Gewerbelehrer im Einsatz und sieht beim Gehörten sämtliche Warnlichter aufleuchten und blinken.

 

Verbaler Übergriff
"Das ist ein klarer Übergriff", sagt er, der seine Freundin als eher zugeknöpfte Person kennt. "Wörter wie Nippel und Bumsen gehören nicht in ein Lehrfahrzeug. Und selbst wenn du ihn irritiert hast oder nackt neben ihm sässest, muss er als Lehrer, seine Gedanken in eine andere Richtung lenken", fährt er fort. Er beschliesst, den Fahrlehrer zur Rede zu stellen und diesen aufzufordern, sich für die peinliche Aktion zu entschuldigen. Ansonsten werde er dafür sorgen, dass alles publik werde oder gar gerichtliche Folgen hätte.

Der Fahrlehrer gibt ungehemmt zu, dass das von der Freundin berichtete stimme, beharrt aber, dass es sonst nicht seine Art sei, Fahrschülerinnen anzubaggern. Er habe sich für einen Moment lang vergessen. Es tue im leid und werde nie mehr wieder vorkommen. Er selber sei seit vielen Jahren als Fahrlehrer im Amt und sehr, sehr glücklich verheiratet. "Ich habe mir einfach nicht überlegt, dass meine Worte bei der Fahrschülerin auf diese Weise ankommen könnten" (wie denn sonst?), beteuert er und verspricht, nach längerem Gespräch, sich zu entschuldigen.

Die Entschuldigung folgt (trotz der Aussage, er habe an jenem Abend keine Zeit mehr) innerhalb einer halben Stunde. Tragisch ist nur, dass der Fahrlehrer in seinem Entschuldigungsgespräch die ganze Last für das Vorgefallene auf seine Schülerin abwälzt. "Du hättest halt sagen müssen, dass es dich stört", meint er frech. Es sei ein Ausrutscher gewesen, der sonst nie vorgekommen sei und ihm sehr leid tue. Und er sei jederzeit für sie da, wenn sie weiterhin bei ihm Fahrstunden nehmen wolle.

Sie beschliesst aber, bei ihrem Entscheid zu bleiben und besucht jetzt Fahrstunden bei einem Fahrlehrer, der seinen Beruf als das ansieht, was er auch beinhaltet. Übrigens: Die Abrechnung erfolgte die Woche nach dem Vorfall prompt und inklusive der besagten Fahrstunde. "Neunzig Franken für eine Fahrstunde, bei der du dich ausgezogen fühlen musst, sind neunzig Franken zu viel", rät der Freund der jungen Fahrschülerin. "Eine ungeheure Frechheit", nennen es die Freundinnen. Sie hat deshalb diese Stunde nicht bezahlt und von besagtem Fahrlehrer auch nichts mehr diesbezüglich gehört.

 

Gedanken bleiben
Was bleibt, sind die mulmigen Gefühle, er könnte auch weitere junge Fahrschülerinnen in unsittlicher Form belästigen. So richtig ehrlich klang es nämlich nicht, als er sich herausredete, dass es ihm niemals vorher passiert sei, sich so zu vergessen. Und alles nur im Wissen, dass der Freund der jungen Frau ihn anzeigen wolle. Unabhängig voneinander kamen auch alle anderen, denen die junge Frau das Vorgefallene erzählte, darauf, dass es nicht das erste und letzte Mal gewesen sein könnte.


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