Eine fiktive Privatsammlerin zu Gast im Kunstmuseum Bern

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Das Kunstmuseum Bern ist das älteste Kunstmuseum der Schweiz mit einer permanenten Sammlung.
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Mit Tracey Moffat, Fotografin und Filmemacherin aus Australien, hat sich Renée Schauecker beschäftigt.

Elisabeth Steinschneider presents
1. bis 19. Juli 2009

Kunstmuseum Bern
Hodlerstrasse 8-12
CH -3000 Bern
Telefon:
0041 (0)31 32809-44
Fax:
0041 (0)31 32809-55
Mail:
info@kunstmuseumbern.ch
Web:
www.kunstmuseumbern.ch

Öffnungszeiten:
Dienstag 10 - 21 Uhr
Mi bis So 10 - 17 Uhr
Montag geschlossen.

Elisabeth Steinschneider, eine fiktive Mäzenin und Privatsammlerin aus Berlin, zeigt Teile aus ihrer Kunstsammlung. Zu sehen sind bisher unbekannte oder selten ausgestellte Werke junger, in der Schweiz lebender Künstlerinnen und Künstler: Gemälde, Zeichnungen, Installationen, Audio- und Videoarbeiten, Performances und Objekte.

 

Pressedienst

05:07:2009

 

Hinter der fiktiven Mäzenin Elisabeth Steinschneider - verkörpert durch die Performancekünstlerin Renée Schauecker - steht eine Gruppe junger Künstlerinnen und Künstler der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK): Christina Benz, Françoise Caraco, Philipp Frei, Henrik Hentschel, Marie-Luise Lange, Susana Perrottet, Romy Rüegger, Renée Schauecker, Karoline Schreiber, Julia Sheppard, Emanuel Strässle, Riikka Tauriaine.

 

Mit ihrer Kunstfigur wollen die Kunstschaffenden den Blick auf das Verhältnis zwischen Kunstförderung und Kunstsammlung richten und reflektieren den Umstand, dass Privatsammler in Kunstmuseen eine immer wichtigere Rolle spielen.

Mit der Idee der fiktiven Sammlerin erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Masterstudienganges nicht nur ein Ausstellungsthema und eine Erklärung für die Auswahl der Werke, sondern bringen zudem folgende Fragen zur Sprache: Was bedeutet Kunstförderung von Privaten für eine Institution? Welche Abhängigkeiten entstehen, welche Rolle spielen die einzelnen Protagonisten, die Künstler, die Gönnerin sowie die Kuratorin eines Museums? Wer stellt Regeln auf, welche sind das und wie verhalten sich alle Beteiligten dazu? Und welche Probleme kann eine fiktive Privatsammlerin im Ausstellungskontext lösen?

 

Die ausgestellten Arbeiten versuchen die Frage der Fiktion aufzugreifen. Die expressive Malerei von Julia Sheppard schreibt sich in den Porträtzeichnungen der fiktiven Gönnerin Elisabeth Steinschneider fort.

Die Zeichnungen von Susana Perottet loten die Fragilität kultureller Konvention aus, die sich in Bildsprachen manifestiert. Die Fotografien von Françoise Caraco lassen erst auf den zweiten Blick eine andere Wirklichkeit erkennen. In den Arbeiten von Romy Rüegger geht es um den Umgang mit privaten und öffentlichen Erinnerungen, in den Audio- und Videoarbeiten von Christina Benz und Riikka Tauriainen bedeutet gerade das vermeintlich Skizzenhafte ihre Vollendung. In den Performances von Renée Schauecker spielen Wiederholungen als Ritual oder künstlerische Taktik eine zentrale Rolle.

Emanuel Strässle und Marie-Luise Lange befragen in ihren Installationen die Erfahrung von Zeit. Die Arbeiten von Philipp Frei und Karoline Schreiber treiben die Pole von Malerei und Zeichnung weit auseinander. Henrik Hentschel schliesslich fragt danach, wieviel Autorenschaft in den Besucherinnen und Besuchern steckt, wenn sie seinen Textausschnitten folgen.


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