Mit einer kleinen Reihe widmen sich ostschweizerinnen.ch dem Internationalen Frauentag vom 8. März. Lesen Sie den Beitrag von Nina Nuhodzic zum Thema! Und lassen Sie uns wissen: Ist der Frauentag für Sie ein ganz besonderer Tag, ein wichtiger Tag - oder gehört er gar abgeschafft? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!
Mehr über Patricia Ertl gibt es übrigens bei www.astrologie-
anders.ch zu erfahren.
Der Frauentag am 8. März findet stets im Zeichen der Fische statt. Was bedeutet das für die „Energieladung“ dieses Anlasses? Ist das Datum gut oder schlecht gewählt? Wäre es nicht besser, den Frauentag in den Widder zu verlegen, oder vielleicht doch lieber in den Wassermann? Die LeserInnen mögen zu ihren eigenen Schlüssen kommen!
Patricia Ertl
05:03:2009
Das Zeichen Fische ist ein Wasserzeichen, es geht um Gefühle. Insofern typisch weiblich, wäre man und frau versucht zu sagen. Gefühle gehören ja schliesslich zu den Frauen, oder etwa nicht? Wie wir alle wissen, wurden im Laufe des Patriarchats gewisse Gefühle, nämlich die „weichen“, sanften, tränenverbundenen klar den Frauen zugeteilt. Ein Krieger weint nicht.
Solche Gefühle gelten als irrational und müssen gemeinhin von der Vernunft überwunden und gesteuert werden. Man soll sie in den Griff kriegen, sonst treiben sie mit einem, was sie wollen. So wird denn auch der Vorwurf der Irrationalität bevorzugt den Frauen zugeschoben. Inwieweit aber männertypische Emotionen wie Zerstörungswut, Jähzorn, Hass, Egomanie und Ehrgeiz demgegenüber rationaler sein sollen, konnte mir noch niemand erklären.
Im Tierkreis steht nirgends, dass bestimmte Zeichen einen Geschlechteranspruch hätten und andere nicht. Diese Definitionen sind menschen- und meist männergemacht, bedingt durch die herrschenden gesellschaftlichen Werte. Wenn nun aber der Frauentag ausgerechnet in einem traditionell „weiblichen“ Zeichen stattfindet, können wir fragen, wie sich dies optimal nutzen liesse. Mit der Sonne in den Fischen lässt sich das Bewusstsein auf das Thema Gefühle ein.
Es geht dabei nicht um irgendwelche logisch-rationalen Argumente, sondern um das Einlassen auf die mächtigen Ströme, die unter der Oberfläche wirken. Um die Erkenntnis, dass wir Menschen (Frauen und Männer) weitestgehend von dem bestimmt werden, was hinter unserer Fassade wirkt. Wieweit ist uns bewusst, was uns von tiefinnen her beeinflusst?...
Die Fische führen tiefer als jede psychologische Analyse. Sie sind so stark wie kein anderes Zeichen mit dem Thema der unsichtbaren Welten verbunden. Hier geht es um den inneren Fluss des Lebens, das inwärts Lauschen. Da sind auch die politisch aktiven Feministinnen gerufen, sich mit den letzten Hintergründen ihres Tuns zu befassen.
Wenn sich die Fische nicht auf Tiefe einlassen, werden sie verschwommen, diffus, nicht greifbar, nicht hörbar, ohne fassbare Kontur, letztlich schwach. Ihre Kraft erhalten sie erst aus der Tiefe und der Stille. Darum wage ich kühn die These, dass die Frauenbewegung erst dann ihre volle Energie entfalten kann, wenn sie auch die Spiritualität (wieder) integriert. Die politische Ebene allein bleibt auf der Oberfläche.
Wie jedes Zeichen, so sind auch die Fische energetisch unauflöslich mit ihrem Gegenüber verbunden. Das Zeichen Jungfrau ist im Jahr 2009 betont durch den laufenden Saturn. Diese Seite betont das sachlich Notwendige, das Zweckgebundene. Hier sind die nüchternen Handlungen des Alltags.
Was hat hier Spiritualität verloren? Die im Laufe des Patriarchats von ihrem Partnerzeichen Fische abgetrennte Jungfrau sieht nur noch die materielle Welt. Hier will sie die Not lindern, heilen, helfen. Hier will sie perfekt sein. Und hier opfert sie sich oft genug auf bis zum geht-nicht-mehr. Selbstaufopferung in den unendlichen Pflichten des Alltags, auch das ein Frauen-Thema, bestens bekannt. Das Zauberwort hiesse Gleichgewicht zwischen Arbeit und Rückzug, Pflichten und Stille.
Fische und Jungfrau könnten, statt sich gegenseitig abzulehnen, wieder zusammenfinden zu neuen Wegen. Im Horoskop des Frauentages steht neben der Sonne in Fische nämlich Uranus bzw. Urania, die grosse Erneuerin. Sie will die alten Fesseln hinter sich lassen und in die Zukunft aufbrechen, jenseits Vergangenheitslast, Einschränkungen und Ängsten.
Die Spannung zwischen alt und neu ist ein gewaltiges kollektives Thema in diesem Jahr. Die traditionellen Kräfte wehren sich gegen Neuerungen, sie haben Angst vor dem Unbekannten, befürchten Chaos und Untergang. Speziell im Jungfraubetonten Schweizerländle halten Viele noch lieber am altbewährt-Korrekten fest, als sich auf Neues einzulassen. Der Widerstand ist spürbar, und ohne Reibung und Arbeit wird Fortschritt nicht möglich sein. Die Bereinigung von Altlasten aus der Vergangenheit lässt sich nicht überspringen. Saturn macht es Urania nicht leicht.
Doch Urania ist unsere grosse Chance, zumal der Mondknoten als Wegweiser in die Zukunft im Zeichen Wassermann steht. Und vier weitere Planeten im Wassermann (Jupiter, Mars, Neptun, Merkur) unterstützen mit ihrer vereinten Energie die Absichten der Urania! Gemeinsam können wir es schaffen, lassen wir uns inspirieren! Doch wenn wir eine Zukunft wollen, müssen wir umdenken! Sie wird kommen, so oder so. Und wir können die jetzige Zeit nutzen, sie bewusst mitzugestalten.
Es braucht neue Konzepte in unseren Köpfen, neue gesellschaftliche Modelle, die das Gesamtwohl und die Zusammenarbeit in den Vordergrund stellen. Frauen scheinen das leichter zu begreifen als Männer. Im Patriarchat herrschte stets das Recht des Stärkeren, und der war meist männlich.
Wer sich individuell profilieren konnte, meist auf Kosten Anderer, bekam Macht. Wofür Macht eingesetzt wurde und wird, das ist überall sichtbar in unserer Welt. Wer sie hat, gibt sie freiwillig kaum her, ausser er ändere sein Denken.
Am absteigenden Mondknoten, gegenüber den Wassermannplaneten, steht der Mond im Zeichen Löwe. Auch hier ist eine vergangenheitsorientierte Gegenkraft am Wirken, das Pochen auf die eigenen Bedürfnisse. Mond im Löwe will im Mittelpunkt stehen und ist nicht so leicht bereit, seine Energie einer Gruppe zur Verfügung zu stellen. Er braucht Aufmerksamkeit und viel Zuwendung, um sich für Andere zu engagieren. Positiv betrachtet liesse sich ein Kompromiss finden: Sowohl ich wie auch die Andern!
Dieser Mond sagt: Wenn ich mich begeistern kann, gebe ich mich gerne für gemeinsame Anliegen ein. Wenn ich Anerkennung bekomme, engagiere ich mich für zukunftsorientierte Konzepte, für einen gemeinsamen Einsatz zur Verbesserung unserer Welt, deren Teil ich bin. Frauen haben ihr Leben lang gelernt, ihr ICH eher hintan zu stellen.
Bei ihnen braucht dieser Löweanteil unbedingt Nahrung, wenn ein Gleichgewicht entstehen soll. Patriarchal gewohnte Männer jedoch müssten neu lernen, weniger auf ihr Ego zu pochen und sich mehr auf das übergeordnete Gemeinwohl auszurichten.
Der zweite Teil des Blicks in die Sterne folgt am 7. März!