Geisterfest und Hexentanz oder: Hätten Sie´s gewußt?

05:11:2013

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Eine typisch amerikanische Grußkarte zu Halloween aus dem Jahr 1904, die Wahrsagerei darstellt: Die junge Frau erblickt in einem dunklen Raum ihren „Zukünftigen“ im Spiegel. Bild: Wiki.
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Carmela Maggi.

Noch mehr über Halloween erfahren Sie hier.

Süsses sonst gibt’s Saures! Schaurig verkleidet hüpfen die Kinder auf den Strassen herum und lassen furchterregende Töne vernehmen. Sie klingeln an den Türen ihrer Nachbarn, um diese zum Spass zu erschrecken und Süssigkeiten zu fordern. Viele Eltern werden sich fragen, was es mit diesem seltsamen Brauch auf sich hat. Müssen sie nach allem, was sie aus Nordamerika vorgesetzt bekommen, auch das noch mitmachen? Redaktorin Carmela Maggi erläutert die Ursprünge und Hintergründe des gerade stattgefundenen Halloween-Spektakels.

 

Carmela Maggi

 

Dabei hat das Fest seinen Ursprung in Irland und ist mehr als zweitausend Jahre alt. „All Hellos Evening“ geht auf eine Zeremonie keltischer Druiden zurück. Heute heisst es abgekürzt Halloween oder Allerheiligen. Der 1. November ist der Jahresbeginn im Kalender der Kelten. Die feierten an diesem Tag die Gottheit mit dem Namen Samhaim. Der erlaubte den Seelen, der im vergangenen Jahr Verstorbenen, nach Hause zurückzukehren.
Ein Ritual der keltischen Druiden

Am Abend vor dem Jahreswechsel wurde mit Getreideopfern ein grosses Feuer gemacht. Damit wollten sich die Kelten vor verlorenen Seelen, Hexen und Dämonen schützen. Sie verkleideten sich dabei mit Tierfellen und Tierköpfen. Vor den Häusern wurden kleine Gaben aufgestellt, um die Geister zu besänftigen. Erst später gingen sie dazu über, Gesichter in Rüben zu schnitzen. Diese sollten den Geistern vortäuschen, in diesem Ort hause bereits eine verwunschene Seele.
Christen übernehmen den heidnischen Brauch

Der Brauch wurde nach der Unterwerfung der Kelten durch das Christentum übernommen. Sie nannten das Halloween Allerheiligen und gedenken an diesem Tag bis heute den Verstorbenen.


Während der Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte eine Vielzahl der Iren nach Amerika aus. Sie brachten damit auch ihren heidnischen Brauch in die neue Welt und nahmen zum Schnitzen der Gesichter Kürbisse, statt Rüben.


So hat sich der Brauch bis in die heutige Zeit halten können. Vor allem in Amerika, Frankreich und Irland. Die Kinder verkleiden sich als Geister oder andere Schauergestalten und ziehen von Haus zu Haus, um eine Gabe zu erbitten. Weigert sich das Opfer, wird es von bösen Geistern heimgesucht. Die Kürbislaterne leuchtet dabei den Weg.


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