Frauen im Bergbau vom Mittelalter bis in die Gegenwart

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Die gebürtige Winterthurerin Prof. Dr. Christina Vanja bringt neuste Erkenntnisse ans Tageslicht.
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Das Frauenmuseum in Hittisau.

Der Vortrag in Zusammenarbeit mit der VHS Bregenz findet am Montag, den 16. Februar 2009, um 19. 30 Uhr im Frauenmuseum Hittisau statt. Mehr über die Winterausstellung "Von Kohle gezeichnet - Frauen im Bergbau" in Österreichs einzigem Frauenmuseum hier.

Nach der Rolle von Frauen in der Geschichte des Bergbaus, des Hütten- und Salinenwesens zu fragen, scheint geradezu abwegig zu sein, gilt doch dieser Arbeitsbereich als Männerdomäne par excellence. Ein Vortrag im Frauenmuseum Hittisau bringt neue Erkenntnisse an den Tag.

 

Pressedienst/ Eva Grundl

11:02:2009

 

In montanhistorischen Darstellungen wird Frauenarbeit daher höchstens als für Krisenzeiten oder als Ausdruck kapitalistischer Ausbeutung - so bei Friedrich Engels - erwähnt. 

 

Der genauere Blick auf das Funktionieren der Bergbaubetriebe seit dem 15. Jahrhundert zeigt allerdings, dass Frauen sowohl für den Grubenbetrieb und die zugehörigen Hüttenwerke als auch für die Versorgung der Bergstädte im weiteren Sinne eine sehr wichtige Rolle spielten. Im 19. und 20. Jahrhundert finden sich Frauen regional auch in größerer Zahl als Arbeiterinnen unter der Erde (vgl. Emile Zola, "Germinal").

Die Referentin wird in ihrem Vortrag anhand bildlicher Darstellungen bzw. Fotografien der Bedeutung der Frauen für den Bergbau vom späten Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg nachgehen.

 

Prof. Dr. phil. Christina Vanja, geb. 1952 in Winterthur/Schweiz, studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Germanistik in Marburg und Frankfurt am Main. 1982 promovierte sie im Fach Mittelalterliche Geschichte an der Universität Kassel, 1985 Abschluss als Archivassessorin an der Archivschule Marburg. 
Seit April 1986 ist die Referentin Archivarin und Leiterin des Bereichs Archiv, Gedenkstätten, Historische Sammlungen beim Landeswohlfahrtsverband Hessen. 2001 erfolgten die Habilitation zum Thema "Vom Hospital zur Irrenanstalt" und die Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin für das Fach Neuere Geschichte an der Universität in Kassel.


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