Ausstellung «Leidenschaft und Widerspruch»

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Iris von Roten
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Peter von Roten

Zur Ausstellung, welche vom 30. August bis zum 1. November in der Universitätsbibliothek Basel zu sehen ist, gibt es weitere Informationen auf: www.irisundpeter-vonroten.ch.

Mit ihrem feministischen Manifest «Frauen im Laufgitter» wird Iris von Roten im Herbst 1958 schweizweit bekannt. Das wohl wichtigste Buch der schweizerischen Frauenbewegung ist eine vertiefte soziologische und historische Analyse des damaligen Geschlechterverhältnisses, dem Iris von Roten mit offenen und polemischen Worten eine radikale Absage erteilt.

 

Christine Valentin

25:08:2008

 

Sie fordert stattdessen die volle politische Mitbestimmung und propagiert die berufliche, ökonomische und sexuelle Eigenständigkeit der Frau. Das Buch löst - ein halbes Jahr vor der ersten Abstimmung über das Frauenstimmrecht auf nationaler Ebene - einen Skandal aus. Auch an der Basler Fasnacht von 1959 wird die Autorin - sie lebte mit ihrem Mann von 1950 bis 1990/91 am Heuberg 12 in Basel - lächerlich gemacht.


50 Jahre «Frauen im Laufgitter»

Fünfzig Jahre nach der Publikation von «Frauen im Laufgitter» im September 1958 geht die Ausstellung auf die Entstehungsgeschichte und den Inhalt des Buches sowie die private Beziehung des aussergewöhnlichen Paares ein. Die Ausstellung «Leidenschaft und Widerspruch - Iris und Peter von Roten» verdeutlicht, wie Iris von Roten ihr Leben nach den Thesen ihres Buches ausgerichtet hat und fragt nach der Reaktion ihres Mannes Peter von Roten.

 

Der Walliser Jurist, Journalist und CVP-Politiker war ein wacher Geist und kritischer Beobachter seiner Zeit. Als Nationalrat engagierte er sich zum Entsetzen seiner Partei für das Frauenstimmrecht und polemisierte gegen die Armee. In die Geschichte eingegangen ist die von ihm initiierte erste Frauenabstimmung der Schweiz im Walliser Bergdorf Unterbäch.


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