Vom Wirken der Netzwerke

10:06:2013

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Jolanda Spirig ist Netzwerkerin aus Überzeugung.
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10 Jahre ostschweizerinnen.ch - gefeiert wird am 14. Juni 2013.

Mehr über Jolanda Spirig bei:
www.medienarbeit.ch.

Das Reden vom Wirken von Netzwerken ist in aller Munde. Eines davon, und zwar eines von Frauen für Frauen, feiert jetzt Jubiläum: Seit zehn Jahren bringt der Verein, das Frauennetzwerk und Onlinemagazin ostschweizerinnen.ch Frauen zusammen, verbindet sie miteinander und setzt sich vor allem für Frauenanliegen ein. Jolanda Spirig, Autorin, Kommunikationsberaterin, Preisträgerin des Prix Wasserfrau 2006 und des Rheintaler Kulturpreises 2012, hat ostschweizerinnen.ch unter anderem als externe Beraterin und Medienbeauftragte mitgetragen und geprägt. Auch gegenwärtig in verschiedenen Netzwerken engagiert, haben wir Jolanda Spirig über Sinn, Macht und Zukunft von Frauennetzwerken befragt.

 

Eva Grundl

 

Frau Spirig, tun sich Frauen einen Gefallen, wenn sie sich in Netzwerken zusammenschliessen?

Ja sicher! Das Netzwerken unter Gleichgesinnten macht Spass und bringt neue Impulse. Wenn sich die Frauen auf einer gemeinsamen Ebene finden, kann eine fruchtbare Zusammenarbeit entstehen.

W
ie können Frauen noch besser netzwerken?

Prof. Sita Mazumder hat uns an der letzten FrauenVernetzungsWerkstatt geraten, die Visitenkarten, die wir bekommen, nicht einfach abzulegen, sondern gezielt zu bewirtschaften, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen.

Besser netzwerken heisst aber auch, sich nicht auf Frauennetze zu beschränken. Es gibt zwar immer mehr Frauen in wichtigen Positionen, die als Türöffnerinnen wirken können, die grossen Budgets werden aber in der Regel von Männern verwaltet. Wer Aufträge generieren oder sich beruflich weiterentwickeln möchte, sollte deshalb auch gemischte Netzwerke pflegen.

Braucht es heute und in Zukunft überhaupt noch oder vielleicht sogar eher mehr Netzwerke von, mit und für Frauen?

Heute sind Frauennetzwerke ein Bedürfnis, das ist klar. Ob es sie eines Tages nicht mehr braucht, kann ich nicht sagen. Im Zuge der Gleichstellung fallen immer mehr gemeinsame Ziele weg, für die Frauen bis anhin gekämpft haben.

Je nach Lebenssituation und beruflicher Position werden Frauen aber vermutlich auch in den kommenden Jahrzehnten andere Interessen und Herausforderungen haben als Männer, und diese gehen sie am besten mit eigenen Netzwerken an –, ohne sich den gemischten Netzwerken zu verschliessen.


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