KASIMIR UND KAROLINE: Das Volksstück von Ödon von Horvàth wird gespielt vom theagovia theater

Bild
Die Sprache hilft nicht immer bei der Verständigung: Kasimir und Karoline.
Bild
Ödön von Horváth im Jahr 1919. Bild: Wiki.

Regie und Bearbeitung: Hans Gysi

Musik: Volker Zöbelin

Kostüme: Monik Kravarik

Bühne: Claus Peter Täterow

Produktionsleitung: Ambrosia Weisser

Technik: Werner Eggli

Grafik: Andi Metzger

Mit: Michaela Bauer, Cornelia Blask, Bettina Federle, Lukas Fleischer, Christine Graeser, Andi Metzger, Manuel Schweiss, Christine Steiger, Hugo von Bibra, Ambrosia Weisser.

Premiere: Freitag, 12. November 2010

Weitere Vorstellungen: 13. Nov., 19./20./21. Nov., 26./27./28. Nov., 02./03./04./05. Dez.

Uhrzeit: jeweils 20.15 Uhr, sonntags 17.15 Uhr

Spielort: Theaterhaus Thurgau am Bahnhofplatz, Weinfelden

Reservation: Theaterhaus TG, Tel. 071 622 20 40 (Di - Fr 11.00 - 12.30 Uhr)

oder www.theaterhaus
thurgau.ch
.

Eintritt: Fr. 28.--, reduziert Fr. 22.--

Gegeben wird eine „traurige Ballade, grundiert mit Humor“, die in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts spielt, während eine Wirtschaftskrise von gigantischem Ausmass die Welt erschüttert.

 

Medienmitteilung

04:11:2010

 

Gleichzeitig ist "Kasimir und Karoline" ein aktuelles Stück, das gut zu der gegenwärtigen globalen Krise passt. Ein Stück, das sich mit dem Drang des Menschen nach Höherem befasst, verkörpert durch das Bild des Zeppelins, der über die Köpfe der Besucher des Herbstrummelfests brummt. „Eines Tages werden wir alle fliegen“, sagt Karoline.
Doch Kasimir steht der Sinn nicht nach Höherem, denn er ist gerade abgebaut worden und will unter keinen Umständen feiern.



Ein Jahrmarkt

„Kasimir und Karoline“ ist ein Stationendrama mit über hundert Kurz- und Kürzestszenen, mit Zwischenspielen und musikalischen Intermezzi. Nach Horvath "ein Volksstück", dessen Motto „... denn die Liebe höret nimmer auf" arg zerzaust und ins Gegenteil verkehrt wird.
Die Entzauberung des verheissungsvollen Liebespaars Kasimir und Karoline passiert ausgerechnet während des Herbstfestes, zum Zeitpunkt des schaurigen Vergnügens, wo die Sehnsucht am intensivsten ist und wo Freiraum offen scheint.



Die Liebe ist eine Himmelsmacht

Kasimir fühlt sich wegen seiner Arbeitslosigkeit nicht mehr geliebt. Karoline kann seinem Misstrauen und Pessimismus nichts entgegensetzen. Im Gegenteil: Sie lässt sich auf merkwürdige Amüsierangebote ein.
So werden wir Zeuge, wie die Liebe der beiden den schwierigen Zeiten nicht standhält und sie auf verschiedenen Wegen nach ihrem eigenen Glück streben. Karoline: "Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich - aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen."

Die Sprache hilft ihnen nicht, sich zu verständigen, sondern bringt sie noch mehr auseinander. Mit dem Scheitern in der Kommunikation zwischen Kasimir und Karoline und der Entwertung durch die Arbeitslosigkeit greift Horvath eine Thematik auf, die an Aktualität nichts eingebüsst hat.


zurück            Diesen Artikel versenden            Mein Kommentar zu diesem Artikel
Verein ostschweizerinnen.ch · c/o Nelly Grubenmann · Tellen | Postfach 30· 9030 Abtwil · kontakt@ostschweizerinnen.ch