Katzendiebe - Ein Krimi / 3. Folge

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Mein Bruder Beni und ich beim Rennen im Hamsterrad.
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Gut gebrüllt, Kater.

Mein Name ist Sarah. Ich bin Fünftklässlerin und lebe in der Ostschweiz. Da ich gern lese und schreibe, werde ich hin und wieder meine Geschichten und Gedanken auf der Plattform ostschweizerinnen.ch veröffentlichen.


Hoffentlich gefällt Ihnen mein erster Krimi, bei dem mir mein ein Jahr älterer Bruder etwas geholfen hat.


Eure Sarah

Lesen sie auch den Anfang der Geschichte!

Lesen Sie auch die zweite Folge!

 

Lala und Tim haben beschlossen, das Geheimnis um die verschwindenden Katzen zu lüften und den Dieb zu überführen. Sie haben vorerst einen Aufruf in der Stadt und Region gemacht, damit sich Leute melden, denen ebenfalls Katzen gestohlen wurden. Über diese Kontakte, hoffen sie eine Spur zum Dieb zu finden.

 

Sarah Forrer

13:12:2009

 

Die alte Frau, die den Freunden vom Verschwinden ihrer Katze Flöckli erzählt hat, ist vorerst beruhigt und die Freunde ziehen wieder los. Sie haben noch zwei Adressen, an denen ebenfalls Katzen abhanden gekommen sind. "Wir müssen beim Spielplatz eine Pause einlegen, damit wir alles aufschreiben können, was wir bisher wissen", rät Tim und auch Lala findet das eine gute Idee.

"Heute ist es nun zu spät, die anderen zwei Adressen abzuklappern", sagt Tim. "Schliesslich haben wir auch noch Matheaufgaben zu lösen. Die Lehrerin wird ja keine Freude haben, wenn wir in der Schule so nachlassen". Beim Spielplatz angekommen, setzen sich Tim und Lala unter den Kletterturm, der etwas gedeckt ist, denn es hat leicht zu regnen begonnen.

Tim nimmt seinen Block aus dem Rucksack und Lala drückt ihm einen Stift in die Hand. "Schreib zuerst die Adressen auf und zeichne auf dem Stadtplan ein, wo die verschiedenen Adressen sind", rät ihm Lala. Das macht Tim dann auch. "Ach ja, klar. Das ist aber auffallend", sagt Tim, nachdem er alles aufgezeichnet hat. Lala versteht wieder einmal nichts.

"Was?", fragt sie ihn. "Erzähl endlich!". Sie weiss, dass Tim nur so spricht, wenn er etwas weiss oder ihm etwas Wichtiges auffällt. "Ich sag es dir morgen, denn ich muss noch einiges überlegen und abklären", sagt Tim. Ausserdem ist es nun fast dunkel geworden, sodass auch Lala es besser findet, ihre Übung nun abzubrechen für diesen Tag. Die Matheaufgaben muss sie wohl morgen früh einem ihrer Mitschüler abschreiben, denn glücklicherweise ist erst nach der Pause Matheunterricht im Stundenplan.

"Wo warst du so lange?, fragt sie die Mutter, als sie endlich heim kommt. "Ach, bei Tim, das weisst du doch", antwortet Lala. "Mama, ich bin nun wirklich müde und mag auch nichts mehr essen", sagt Lala. Sie will gleich ins Zimmer gehen, denn sie muss ja noch durchchecken, was Tim aufgefallen sein könnte. Deshalb zeichnet sie rasch den Plan nach. Jetzt liegt sie in ihrem Bett und brütet darüber. "Drei kleine Sternchen, wo Katzen weg gekommen sind. Sie sind nicht einmal beisammen. Was sollte da spannend sein", denkt sie hin und her. Dann schläft sie ein.

Am Morgen ist der Plan wieder der erste Gedanke Lalas. Sie überlegt wieder lange und wird ganz nervös dabei, weil sie wieder vergeblich hin und her sucht, was das Geheimnis dieser drei Sternchen auf dem Plan sein könnte. Wütend nimmt sie einen Stift und ein Lineal und verbindet die drei Punkte miteinander. Jetzt sieht sie das gleichschenklige Dreieck ganz genau, das aus den drei Punkten gebildet wird.

"Das ist es, was Tim gesehen haben muss", weiss sie sofort. "Ich werde ihm vorschlagen, zuerst noch die zwei Adressen abzuklappern und dann im Innern dieses geheimnisvollen Dreiecks weiter zu suchen". Vorerst aber muss Lala in die Schule. Das macht sie nicht, ohne sich überzeugt zu haben, dass es ihrer Katze Luna gut geht. Zuerst wird immer Luna gefüttert, dann der Rest ihres Tierparks.

Doch jetzt ist es endgültig Zeit, in die Schule zu gehen. Den ganzen Morgen lang, kann sich Lala kaum konzentrieren, nicht einmal während des Matheunterrichtes. Immer wieder schweift ihr Blick zu Tim, der ihr noch immer nicht erzählt hat, was ihm auf dem Plan aufgefallen ist. Heimlich muss Lala ja lächeln, weil sie es ja jetzt selber weiss.

Die erste Stunde am Nachmittag fällt aus. Das bringt den beiden Freunden Zeit, die Situation genau zu besprechen. Für einen Besuch an einer der zwei Adresse reicht es auch. "Vielleicht ist ja einer zu Hause", hofft Lala, während sie aufs Fahrrad steigt. Das ist nämlich eine weitere Möglichkeit, Zeit zu gewinnen. Deshalb schwärmen die Freunde per Rad los.

Mit offenen Mündern bestaunen Lala und Tim das Haus an der zweiten Adresse. "Es ist ja eine Katzenzucht", spricht Tim den Gedanken, den auch Lala gerade hatte, laut aus. "Wieso hat man dann nur eine Katze mitgenommen?", denkt Lala laut. "Komm wir schauen nach, ob jemand zu Hause ist", rät jetzt Tim.

Frau Hollenstein kommt nach längerem Warten aus der Tür. "Ach, ihr seid ja die Kinder, die Adressen suchen, wo Katzen verschwunden sind", freut sie sich. "Es ist gut, dass ihr dem Geheimnis nachgeht", sagt auch Frau Hollenstein. "Wisst ihr, Blacky war die einzige Langhaarkatze, mit der ich züchtete. Er hat schon viele Preise gewonnen. Sogar an internationalen Ausstellungen. Blacky ist nämlich ein besonders schönes Tier einer ganz seltenen Rasse. Also er ist eigentlich ein Kater, aber ich sage ihm halt auch Kätzchen".

In Frau Hollenstein haben die Kinder eine Person getroffen, die unablässig schwafelt. Es blubbert aus ihr heraus, als sei sie ein Wasserfall. Staunend stehen die Freunde mit ihr vor der Tür und haben keine Möglichkeit, irgendwelche Fragen zu stellen. "Ach, kommt doch ins Haus", sagt dann Frau Hollenstein plötzlich und macht den Weg frei. Die beiden treten schweigend ein.

In Frau Hollensteins Wohnung hängen lauter Katzenbilder, mit wunderschönen langhaarigen Katzen. Auf den Regalen stehen Hunderte Pokale. "Ich bin ganz erfolgreich, wie ihr sicher gesehen habt", erzählt Frau Hollenstein. "Von Amalie von Cat-Town, habt ihr doch sicher auch schon gehört. Sie war sogar Weltschönste. Aber ich habe auch andere tolle Tiere, die ich immer zu einem guten Preis verkaufen konnte. Für so ein Tier bekomme ich gut fünftausend Franken. Wisst ihr, ich bin ja sonst nicht mehr berufstätig. Die Tiere benötigen viel Pflege. Es ist ja ein ganz grosser Verlust, wenn dann ein Tier, wie mein Blacky verschwindet. Gerade Millionen habe ich ja auch nicht. Und wenn ."

Lala und Tim kommen gar nicht dazwischen. Unablässig plappert Frau Hollenstein. Hier werden die beiden Freunde wohl kaum noch etwas Wichtiges erfahren. "Wie ist Blacky überhaupt verschwunden?", versucht Tim zu fragen. Das ist ein Stichwort, das Frau Hollenstein gerne hört. Somit kann sie nämlich die ganze Geschichte ihres schwarzen Lieblings erzählen.

"Blacky ist der einzige Kater, den ich teuer zugekauft habe zu meiner Zucht. Ich habe ihn als Deckkater an verschiedene Adressen abgegeben. Dabei habe ich natürlich immer gut darauf geachtet, dass meinem Blacky auch die beste Pflege zukommt. Ach, hätte ich ihn doch nicht dieser Familie gegeben. Sie wohnen ja mitten in der Stadt. Mir hat die Frau ja einen ganz guten Eindruck gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass sie Blacky einfach so im Auto warten lässt, wenn sie einkaufen geht. Dort ist Blacky gestohlen worden. Man hat das Auto aufgebrochen, direkt neben dem Blumenladen. Als wäre es wichtig gewesen, zuerst noch Blumen zu kaufen. Dass solche Leute auch nicht mehr überlegen. Gestohlen hat man ja nichts sonst. Man hat nur meinen Blacky genommen".

"Unglaublich, dass es Menschen gibt, die ein so schönes Kätzchen einfach so aus einem anderen Auto nehmen. Ein Auto aufbrechen. Mein Gott. Wer macht nur solche Dinge? Hätte ich den Dieb erwischt, ich hätte ihm die Ohren lang gezogen. Blacky hat doch sicher Angst. Mein Gott, mein Katerchen wird unheimliche Angst haben bei diesen Leuten. Denkt ihr ."

"Wir müssen leider wieder in die Schule", ruft Tim dazwischen und packt Lala am Arm. "Danke und wir melden uns wieder", rufen die Beiden, während sie mit dem Fahrrad wegfahren. Doch Frau Hollenstein scheint es gar nicht bemerkt zu haben, denn sie plappert immer noch weiter vor sich hin. 

                                                                      FORTSETZUNG FOLGT!


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