Den Seitenwechsel im Visier

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Still, überlegt und beobachtend: Auch das ist eine Seite von Lucrezia Meier-Schatz.
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Vor der Pfalz. Wird sie bald der neue Arbeitsplatz der Seitenwechslerin?

Mehr über Lucrezia Meier-Schatz:
www.meier-schatz.ch.

Highlight der sechsten HV der CVP-Frauen Wil-Untertoggenburg waren die Ausführungen der Regierungskandidatin Lucrezia Meier-Schatz. Dabei ging es insbesondere um die Standortattraktivität des Kantons St. Gallen.

 

Cornelia Forrer

09:03:2008

 

Die aus der Uhrenmetropole Le Locle stammende Meier-Schatz berichtete, dass sie sich ehrlicherweise auch nicht überschwänglich gefreut habe, als es darum ging, in die Ostschweiz zu ziehen. Schuld daran sei aber insbesondere das Unwissen über den Kanton gewesen.



Attraktivität aufzeigen

Und genau dort gelte es, den Hebel anzusetzen, zu informieren und aufzuzeigen, was St. Gallen zu bieten habe. Bald schon habe sie selber nämlich gelernt, dass der Kanton St. Gallen nicht das Ende sondern der Anfang der Schweiz sei und an Attraktivem einiges zu bieten habe. Seit 17 Jahren wohnt Lucrezia Meier-Schatz nun im Kanton St. Gallen, den sie seit acht Jahren im Nationalrat vertritt.

Sie plädiert insbesondere für mehr Selbstbewusstsein des Kantons. Im interkantonalen Vergleich habe man zwar in verschiedenen Bereichen Nachholbedarf, keinen aber, der nicht zu bewerkstelligen wäre. Anhand von Zahlen und Fakten erklärte die Referentin, wie es um die Binnenwanderung gut ausgebildeter junger Menschen in andere Kantone stehe.

Das liege insbesondere auch daran, dass wohl beste Ausbildungsstätten wie die HSG und die Fachhochschulen zur Verfügung stünden, für die Abgänger aber im Raum St. Gallen zu wenig attraktive Arbeitsplätze vorhanden seien.



Familien entlasten

Im Falle der Wahl als Regierungsrätin will Lucrezia Meier-Schatz die Lebensqualität der Bevölkerung des Kantons steigern. Nachholbedarf sieht die Politikerin auch im Bildungsbereich, insbesondere beim Nachwuchs mit Migrationshintergrund.

Dieser müsste so rasch und früh wie möglich integriert werden, um in der Entwicklung gefördert zu werden und spätere Probleme zu verhindern. Den früheren Eintritt in den Kindergarten sieht die Politikerin deshalb als wichtig an. Ein weiterer wichtiger Punkt sei aber auch die Elternbildung. Zurzeit seien diesbezüglich verschiedene Prozesse im Gange.

Lucrezia Meier-Schatz kann für sich als Pro-Familia-Geschäftsführerin unbestritten das stetige Engagement in der Familienpolitik in Anspruch nehmen. Dies fliesst auch immer wieder in ihre politische Tätigkeit ein.



Steuern senken

So hat sie sich unermüdlich für die Erhöhung der Familienzulagen und die gleiche Besteuerung für Ehepaare und Konkubinatspaare stark gemacht. "In der Steuerpolitik könnte die Koordinaton zwischen den Kantonen sowieso besser sein", sagt Meier-Schatz, die die Effizienz verschiedener Massnahmen überprüft haben will.

Sie werde oft gefragt, weshalb sie von der nationalen auf die kantonale Ebene wechseln möchte, erklärte sie auf diese Frage. Ihre Motivation liege darin, dass sie dies als Seitenwechsel verstehe und als weitere spannende Herausforderung betrachte. Ihre Erfahrungen aus der nationalen Politik möchte sie zudem in die Regierung einbringen.

"Es ginge keine Welt unter, wenn ich nicht gewählt würde. Aber ich möchte sehr gerne in der Regierung des Kantons St. Gallen mitwirken", schloss Meier-Schatz einen ihrer letzten Auftritte eines unermüdlichen Wahlmarathons. Bleibt zu hoffen, dass die Leistungen dieser starken Kandidatin auch vom Stimmvolk gewürdigt werden.


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