Matriarchatskongress in St.Gallen

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Mit matriarchalischen Lebensweisen gelingt womöglich der Abflug in ein besseres Leben.
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Matriarchate gibt es auch heute und das ist gut so.

In der St.Galler Kantonsbibliothek Vadiana entsteht mit vorerst 1200 Titeln die weltweit erste wissenschaftliche Matriarchatsbibliothek. Eröffnet wird sie am 13. Mai 2011 im Rahmen des dritten internationalen Matriarchatskongresses.

 

Medieninformation/ Eva Grundl

31:03:2011

 

Der Matriarchatskongress, der von der deutschen Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth geleitet wird, findet vom 12. bis zum 15. Mai in der Tonhalle St.Gallen statt. Er führt fort, was die Kongresse in Luxemburg und den USA initiiert haben, nämlich die Vernetzung von Forschenden und die Präsentation matriarchaler Gesellschaften.

 

Intelligente soziale Spielregeln

Wo Menschen aufgrund von Wirtschafts- und Umweltkrisen nach neuen Wegen suchen, wächst auch das Interesse an der matriarchalen Gesellschaftsform. Die Rede ist von gewaltlosen Gesellschaftsordnungen, die auf mütterlichen Werten beruhen. Ihre politischen Entscheidungen fallen im Konsens. Intelligente soziale Spielregeln gewährleisten ein gutes Leben für alle. Gelebte Spiritualität verhindert die Ausbeutung von Ressourcen. Matriarchatspolitik tritt für einen achtungsvollen Umgang mit der Erde ein, für eine nicht-ausbeuterische Ökonomie, für volle Gleichheit der Geschlechter und für basisdemokratische Politik.

 

Indigene Wissenschafterinnen

Matriarchate gibt es noch heute – die moderne Matriarchatsforschung bringt sie ans Licht. Indigene Wissenschafterinnen aus Indien, USA, Mexiko, den Philippinen und Südafrika sprechen am Matriarchatskongress über ihre eigenen matriarchalen Gesellschaften. Thematisiert werden beispielsweise die Subsistenzperspektive und die Ökonomie des Schenkens, während Heide Göttner-Abendroth eine Matriarchatspolitik auf sozialer und spiritueller Ebene entwirft und daraus die Vision einer neuen Gesellschaft entwickelt.  

 

Neue matriarchale Lebensweisen

Es geht aber auch um neue Bewegungen, die sich nicht als matriarchal bezeichnen, sich aber matriarchalen Werten öffnen. Sie orientieren sich an Gemeinschaften und sind ökonomisch-ökologisch auf andere Lern- und Erfahrungsformen ausgerichtet. Der Kongress ist öffentlich. Die Trägerschaft besteht aus der Internationalen Akademie Hagia, die im Mai ihr 25-jähriges Bestehen feiert, und den Friedensfrauen Weltweit.


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