Das MatriArchiv – eine Bereicherung für die Bücherstadt St. Gallen

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Der Flyer zum viel beachteten Matriarchatskongress.
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Bringt die Dinge auf den Punkt: Elke Baliarda schreibt zu Frauengeschichts- und Kulturthemen.

2011: Gründung des MatriArchivs:
Grundlegend wichtig sind Werke der traditionellen und modernen Matriarchatsforschung und der aktuellen Patriarchatskritik. Dokumente aus allen angrenzenden Bereichen der feministischen Forschung werden bei besonderer Relevanz angeschafft, sofern dies auf dem Platz St. Gallen nicht durch die Frauenbibliothek Wyborada abgedeckt ist. Die Wyborada kann 2012 ihr 25jähriges Bestehen feiern. Die Ausleihbibliothek steht nicht nur Frauen, sondern auch Männern offen.

Die St. Galler Kantonsbibliothek Vadiana bietet Raum für das neue weltweit erste wissenschaftliche MatriArchiv das im Rahmen des dritten internationalen Matriachatskongresses eröffnet wurde. Vorerst stehen schon mehr als 1200 Medien zur Verfügung.

 

Elke Baliarda

16:05:2011

 

Der Matriarchatskongress, der von der deutschen Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth geleitet wurde, fand vom 12. bis 15. Mai in der Tonhalle St. Gallen statt. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es zwar ein enhohen Wellengang kontroverser Ansichten, aber, so Christina Schlatter von der Kongress-Organisation, keine Abmeldung seitens der Teilnehmerschaft.

350 Personen, davon eine stattliche Anzahl Männer, sorgten für eine allgemein gute Stimmung.

Zu Beginn gab es einen fünf Minuten dauernden Applaus für de Kongressleiterin Heide Göttner- Abendroth. Viel Applaus auch für Christina Schlatter, Organisatorin vor Ort und Gründungsmitglied des neuen MatriArchivs.

 


Die weltweit erste wissenschaftlich und international orientierte Bibliothek zur Matriarchatsforschung ist nun eingebettet in der berühmten Bücherstadt St. Gallen. Sie untersucht zum Beispiel, was es für Lebensformen überhaupt gibt.

Sie will Grundlage sein für weitere Forschungsprojekte und Studien. Sie ist mehrsprachig, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, und möchte Frauen wie Männer, die an diesen Themen forschen oder interessiert sind vernetzen.

 

„Wir haben inzwischen mehr als 1200 Medien, die wir zu den gleichen Bedingungen ausleihen wie die Vadiana“, sagt Christina Schlatter.

Und sie spricht auch die Frauenbibliothek Wyborada an. „Unser Angebot tangiert das der Wyborada eigentlich kaum, da wir wissenschaftlich ethnologisch orientiert sind. Ich sehe uns eher als Ergänzung, zumal die Wyborada viel mehr feministische und belletristische Literatur anbietet. Hier könnte ein wunderbarer Austausch stattfinden. Darüber hinaus möchten wir auch gemeinsame Veranstaltungen organisieren“, betont Christina Schlatter.


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