Minarette? Eigentlich kein Problem.

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Sind Minarette männliche Machtsymbole? Das Bild zeigt die am Seerhein gelegene Moschee in Konstanz.
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Wirft der Politik Versagen und die Duldung der Frauen-Unterdrückung vor: Julia Onken.

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Eigentlich. Aber irgendwie doch. Schliesslich sind wir eine tolerante Gesellschaft. Religionsfreiheit steht doch im Grundgesetz. Und trotzdem tun wir uns schwer mit der Vorstellung, dass zukünftig - falls bauliche Vorschriften eingehalten werden - in jeder beliebigen Gemeinde ein Minarett stehen kann.

 

Julia Onken

10:11:2009

 

Dem Unbehagen Ausdruck zu geben und öffentlich für ein Verbot gegen Minarette einzustehen, ist nicht einfach. Man gerät damit rasch in Verdacht, als fremdenfeindlich bezeichnet zu werden, oder schlimmer noch, dem rechtsextremistischen Lager anzugehören.


Da winden sich viele um eigenartige Argumente, wie z.B., mit einem Minarettverbot würde man gar nichts erreichen, sondern eher provozieren. Zudem müsse man damit rechnen, dass wirtschaftliche Beziehungen mit arabischen Ländern eventuell beeinträchtigt würden, was wir uns in einer Wirtschaftkrise schlecht leisten können.

Die Führungsspitze jüdischen Religion, der römisch-katholischen, protestantischen und anderen christlichen und nichtchristlichen Gemeinschaften, sowie alle Parteien - ausser der SVP - argumentieren in dieser Richtung. Ein auffälliger Begriff , der sie alle eint, ist Toleranz.


Nun gibt es aber ein Problem. Toleranz lässt sich in einer demokratischen Gesellschaft verwirklichen, in der man versucht, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen und diese gelten zu lassen. Und wir sind ja damit gut gefahren. Wenn wir aber versuchen, diese Haltung in einen Dialog mit der islamischen Bevölkerung einzubringen, dann können wir nur daran scheitern.

Denn der Islam ist eine Religion, deren verbrieftes Ziel es ist, Weltherrschaft zu erlangen. Hier gilt nicht das dialogische Prinzip, sondern es gibt nur eine einzige Wahrheit. Als gläubig werden nur diejenigen bezeichnet, die dem islamischen Glauben angehören.

Alle anderen Religionsangehörigen werden in den Topf der Ungläubigen geworfen. Das zeigt den Allmachtsanspruch unverhohlen.


Was islamisches Recht bedeutet, erfahren vor allem Frauen. Es ist beängstigend, dass auch kritische Frauen in diesem Lande nicht bereit sind, sich ernsthaft mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sich über Konsequenzen Gedanken zu machen. Es kann uns Frauen doch nicht gleichgültig sein, was mit Frauen und Mädchen aus anderen Kulturen, die in der Schweiz leben, geschieht!


Der Koran, der für Moslems als Gesetzesquelle gilt, schreibt frauenfeindliche und Frauen verachtende Regeln vor, z.B. Verhüllung des ganzen Körpers - ausser Hände und Gesicht. Zwangsheirat. Ehrenmord. Züchtigung durch den Ehemann bei Ungehorsam. Moscheen sind Männerhäuser.

Minarette sind männliche Machtsymbole. Mit dem Bau von Minaretten wird gleichzeitig ein sichtbares Zeichen für die staatliche Akzeptanz der Unterdrückung der Frau gesetzt.


Die Politik hat jämmerlich versagt und hat die Unterdrückung moslemischer Frauen stillschweigend unter dem Deckmantel angeblicher Toleranz gebilligt. Für Moslems, die in Europa leben, müssen die in unserem Rechtsstaat geltenden Regeln für alle gewährt sein. Der Staat hätte die Pflicht, die Rechte für alle einzufordern. Auch für Frauen.


Der Bau von Minaretten ist dann kein Problem, wenn die moslemische Bevölkerung die westliche Rechtsordnung vollumfänglich respektiert. Im Moment sind wir weit davon entfernt.


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