Verfolgte Taslima Nasreen findet Asyl in Paris

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Nasreen erhielt den UNESCO-Toleranzpreis 2004.
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Taslima Nasreen lebte zeitweise in den USA und in Berlin.

In einem Beitrag für die Pariser Zeitung Le Monde schrieb Nasreen: "Ich bin wie der lebende Tod. Welches Verbrechen habe ich begangen, dass ich mein Leben versteckt verbringen muss, verbannt in den Schatten?"  

Paris - Die von muslimischen Extremisten bedrohte Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Taslima Nasreen aus Bangladesch findet Asyl in Paris. Die Stadt werde der Schriftstellerin Obdach in dem zur Künstlerresidenz umgebauten Konvent Récollets geben.

 

Pressedienst

04:01:2009

 

Dies sagte der Kabinettchef des Bürgermeisters Bertrand Delanoë, Nicolas Revel, der Zeitung "Le Figaro".

Die 30-Quadratmeter-Wohnung stehe Nasreen zum 1. Februar zur Verfügung. Die Stadt werde vorerst die Miete zahlen.

Nasreen hatte als Ehrenbürgerin von Paris die französische Metropole um Hilfe und Unterkunft gebeten.

In ihrer Heimat wird die Verteidigerin der Frauenrechte von muslimischen Extremisten bedroht, mehrere ihrer Bücher sind wegen "Gotteslästerung" verboten. Auch in ihrer Wahlheimat Indien setzten Muslim-Fanatiker ein Kopfgeld auf die "Häretikerin" aus.

Nasreen besitzt seit 1994 die schwedische Staatsbürgerschaft und wurde vom Europaparlament mit dem "Andrej-Sacharow-Preis für geistige Freiheit" geehrt.

Sie lebte zeitweise auch in den USA und in Berlin.

 

Quellen: Radio SRI/ swissinfo; SDA-ATS.


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