Tierschutz - die KundInnen bestimmen mit

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Ein stolzer Hahn.
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Bei manchen Lebensmittelpreisen könnte einer schwindelig werden.

"Die Kundschaft bestimmt durch ihren Einkauf, wie die Nutztiere gehalten werden" so lautet ein Zitat von Hansueli Huber, Geschäftsführer Tierschutz STS.

Weitere Informationen:
Essen mit Herz -
www.essenmitherz.ch  

Der Trend ist nicht neu, Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen gesunde Lebensmittel. Vorausgesetzt natürlich, dass sie es sich finanziell leisten können. Und gesunde Lebensmittel kommen von gesunden Tieren... auch nicht wirklich überraschend. Der Schweizer Tierschutz hat diese Idee in die Tat umgesetzt und ihr den Namen "Essen mit Herz" gegeben. Eine gute Idee, scheint mir. Bei dieser Kampagne spannt der Schweizer Tierschutz (STS) auch die Grossverteiler mit ein.

 

Vreni Helfenstein

23:04:2012

 

So zeigen sie uns auf, dass wir mit wenig Aufwand durch unser Einkaufsverhalten einen wesentlichen Beitrag zum Tierschutz leisten können. Und dafür werden wir erst noch mit besserer Qualität und mehr Genuss beim Essen belohnt. Eine echte win-win-Situation für alle Beteiligten.

"Naturaplan" und "Naturafarm" so heissen die Labels bei Coop, auch Migros hat mit "Weidebeef" und "Terrasuisse" vorbildliche Labels geschaffen. Der Trend greift. Die Produkte werden überproportional nachgefragt, das Ganze zahlt sich aus. Laut Auskunft des Schweizer Tierschutzes geht es bei Coop und Migros um einen Umsatz von geschätzten 1.5 Milliarden Schweizerfranken.

Nur in der Gastronomie ist dieser Trend noch nicht angekommen. Hier scheint das Bewusstsein für die Kombination von Tierwohl und gesunder Ernährung noch nicht zu greifen. Da zählt ganz alleine der Preis. Selbst bei den exklusiven Gourmet-Restaurants. Schade, da besteht ganz klar noch Handlungsbedarf.

Und wer kann Einfluss nehmen? Wir! Als Konsumentinnen und Konsumenten. Denn unser Handeln bestimmt im Endeffekt, wie es weitergehen soll. Sind wir
bereit, etwas mehr auszugeben, um diesen Tieren bessere Lebensbedingungen
zu verschaffen? Und im Endeffekt auch uns als Endabnehmer etwas Gutes zu tun? Oder machen wir bei "Geiz ist geil" mit und kaufen möglichst billig ein? Mit dem unschönen Nebeneffekt, dass wir den Tieren zum Teil bedenkliche Lebensbedingungen zumuten. Und uns einen unfreiwilligen Medikamenten-Mix verpassen, der unser Immunsystem schwächt und dessen Wirkung uns gar nicht bewusst ist. Wohl besser nicht.

Im Klartext heisst das - der Entscheid liegt bei jedem Einzelnen von uns. Angebot und Nachfrage - die bekannte Zauberformel - gilt auch hier.   


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