Ziele definieren, nicht nur Vorsätze machen

07:01:2014

Vorsätze, wie sie eingehalten werden und wem sie helfen

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Die Liste der Vorsätze zum neuen Jahr ist oft lang.
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Sich Ziele zu setzen mit anderen Menschen zusammen fruchtet oft besser.

„Der gute Vorsatz ist ein Gaul, der oft gesattelt, aber selten geritten wird.“

(Mexikanisches Sprichwort)


Die meisten Veränderung beginnen mit einem Vorsatz, die aber leider oft im Alltagstrott wieder versanden, weil sie nur halbherzig formuliert werden oder weil wir uns zu sehr auf unsere anfängliche Begeisterung für den Vorsatz verlassen, die aber erfahrungsgemäss schnell wieder abnimmt…


Mit dem Festhalten Ihrer Vorsätze, können Sie ihnen mehr Kraft verleihen, daraus Ziele erarbeiten, diese festlegen, schrittweise überprüfen, eventuell neu formulieren und damit letztlich erreichen. So wird Ihr Vorsatz zum Ziel, das langfristig Wahrheit werden kann.

Haben Sie schon Vorsätze fürs neue Jahr gemacht? Nein? Dann wird es aber Zeit dafür. Und wenn Ihnen nichts einfällt, was Sie sich vornehmen könnten, dann finden Sie nachfolgend einige Tipps. Vorsätze sollen ja nicht nur Veränderungen bringen und zum Denken anregen, sondern auch irgendwie Spass machen – und dies möglichst vielen Beteiligten.

 

Cornelia Forrer

 

Die drei gesündesten Vorsätze sind wohl Standard. Darum sollen sie hier an erster Stelle stehen. Sei es der Hausarzt, der Ihnen mit dem Abnehmtipp ständig im Ohr liegt, oder die Arbeitskollegin, die sich durchgestylt und gertenschlank im neuen Outfit vor Ihnen aufbaut und Ihnen erzählt, sie habe sich grad eben wieder im Fitnessstudio eingeschrieben und fühle sich besser denn je, seit sie das Rauchen aufgegeben habe und keinen Kaffee mehr trinke: Es  verletzt Sie – und Sie möchten sich am liebsten in einer Ecke verkriechen.


„Man soll sein Leben nicht vollkommen umkrempeln“, sagen Top-Experten, darunter Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und zuständig für Prävention bei der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie. Er nennt drei Massnahmen, die nachgewiesenermassen helfen, das Leben zu verlängern.

 

Sich mediterran ernähren

Die mediterrane Ernährung senkt das Herz-Kreislauf-Krankheitsrisiko um einen Drittel. Mediterran bedeutet hingegen nicht Bistecca, Fiorentina, Salami oder Gorgonzola in rauen Mengen zu verspeisen, sondern viel Obst, Gemüse, Fisch und kaum Fleisch zu sich zu nehmen. Statt Butter und Rahm  oder anderen tierischen Fetten, sollen pflanzliche Fette wie Oliven- oder Rapsöl zu sich genommen werden. Die Menge spielt dabei eine kleinere Rolle als die Art und Qualität der Fette, die man zu sich nimmt.

 

Sich mehr bewegen

Schon 15 Minuten spazieren pro Tag reichen aus, um rund drei Jahre länger zu leben, zeigen Forschungen des Gesundheitsforschungsinstitutes von Taiwan, in denen man stolze 416‘175 Teilnehmer über acht Jahre beobachtete. Schon eine leichte Bewegung senke das Risiko zu sterben um 14 Prozent, so das Fazit. Ein ähnliches Resultat zeigt die Studie von „The Lancet“ mit 9306 Teilnehmenden mit einem Herz-Kreislauf-Krankheitsrisiko aus 40 Ländern. Jene Probanden, die 2000 Schritte pro Tag gingen, hatten ein um zehn Prozent geringeres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen und daran zu sterben. Es muss nicht schmerzen, um „sportlicher“ zu leben. Den Schuh auf einem Bein stehend an- und ausziehen oder mit einer vollen Tasse Wasser in der Hand die Treppe hochzugehen sind Sporttipps, die schon einiges bringen.

 

Das Rauchen aufgeben

140‘000 Menschen sterben alleine in Deutschland jährlich an den Folgen des Rauchens. Mit jeder gerauchten Zigarette verliert man im Durchschnitt 28,6 Minuten Lebenszeit. Die Lancet Studie zeigt, dass Raucherinnen besonders gefährdet sind. 1,3 Millionen Frauen wurden befragt und über Jahre beobachtet. Zu Beginn rauchten 20 %, 28 % hatten aufgehört und 52 % hatten nie geraucht. Die Frauen, die nach drei Jahren immer noch rauchten, starben im Vergleich zu den Nichtraucherinnen mit einer fast dreifach höheren Wahrscheinlichkeit in den folgenden Jahren. Das Risiko für Herzinfarkte ist bei rauchenden Frauen höher als bei rauchenden Männern. Verzichtet eine 50-jährige Raucherin auf die Zigarette, gewinnt sie sechs Lebensjahre, eine 60-Jährige immerhin noch drei. Gibt eine Raucherin, die einen Herzinfarkt hatte, das Rauchen auf, senkt sie ihr Risiko um mehr als 80 %.  „Mit acht Beratungssitzungen und Medikamenten schafft es jeder dritte Rauchende, damit aufzuhören“, so Helmut Gohlke.

 

Den Lieben Zeit schenken

Das Rating der  20-Minuten-Lesenden zeigt, dass die Standard-Mehr-oder-Weniger-Vorsätze ausgedient haben, wohl wissend, dass sie meistens nicht eingehalten werden. Mehr Sport, weniger Kaffee, weniger Rauchen, weniger Handy oder PC nimmt man sich gar nicht erst mehr vor. Zwei MEHR aber führen das Rating aber meilenweit an: Mehr sagen, dass man sich lieb hat und mehr Zeit mit den Liebsten verbringen. Man nimmt sich zudem vor, die Vorsätze einzuhalten.

 

Die Armut senken

Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevêdo, nimmt sich die Senkung der Armut auf der Welt vor. Das internationale Hilfsprogramm „Aid for Trade“ sieht beispielsweise vor, die Dritte Welt besser in den weltweiten Waren- und Dienstleistungsaustausch und damit in die globale Wertschöpfungskette zu integrieren. Es geht darum, die Exportkapazitäten von Entwicklungsländern zu verbessern. Meist sind die Staaten mit Rohstoffen und Agrarland gesegnet, verkaufen sich aber als Exporteure schlecht. Laut WTO und OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) sind die Hürden für die ärmsten Nationen mannigfaltig. Oft fehlt es an der Produktionskapazität oder der Transportinfrastruktur. Und die Zollübergänge sind ineffizient organisiert, was ebenfalls Engpässe verursacht. Das Ziel ist in diesen Fällen klar: Es muss dafür gesorgt werden, dass Waren möglichst ungehindert Grenzen passieren können.


Aber wir können dafür ja nichts tun? Oh doch. Unterstützen wir die wertvolle Arbeit der Hilfswerke, interessieren wir uns für die Politik, halten wir Augen und Ohren für Informationen über Machthaber, Idole und Vorbilder offen – und schreiten wir gemeinsam gegen sie ein, wenn sie übers Ziel hinaus schiessen! Warum sollten Vorsätze immer nur uns und unseren Liebsten etwas bringen?


 

Hier finden Sie weitere Informationen über Jahresvorsätze, deren Ernst und wie sie eingehalten werden können:


http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article123469987/Diese-sieben-guten-Vorsaetze-sind-einfach-umzusetzen.html


http://www.welt.de/wirtschaft/article123358279/So-setzen-Sie-Ihre-Vorsaetze-fuers-neue-Jahr-um.html


http://www.zdf.de/Volle-Kanne/gute-vors%C3%A4tze-f%C3%BCrs-neue-jahr-5212954.html


http://www.zeitblueten.com/news/vorsaetze-umsetzen/


http://www.dw.de/%C3%BCber-die-psychologie-der-guten-vors%C3%A4tze/a-17290037

 


Der (nicht ganz ernst zu nehmende) Vorsatzomat hilft Ihnen, den täglich neuen Vorsatz herauszufinden:


http://www.vorsatzomat.ch/?gclid=CLuRpLvq5rsCFU5a3godWTsAdQ#26-101-48-17


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