Lebensqualität bis zuletzt

Ausstellung in St.Gallen über Palliative Care

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Der Eingang zur Ausstellung.
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Das letzte Hemd.

Sämtliche Informationen zur Ausstellung und den Rahmenveranstaltungen finden Sie unter:
www.lebensqualitaet-bis-zuletzt.ch.

Palliative Care (lindernde Pflege) ist ein Betreuungsansatz, um unheilbar kranken Menschen eine gute «Lebensqualität bis zuletzt» zu erhalten. Unter diesem Titel wird noch bis zum 30. März eine Ausstellung im Kulturraum des Regierungsgebäudes St.Gallen breit informieren.

 

Helga Klee, Mitglied des Organisationsteams

20:03:2008

 

Die Ausstellung, die mit Erfolg in Zürich, Bern und Frankfurt gezeigt worden ist, will Betroffene, Angehörige, die breite Bevölkerung sowie Politik und Behörden informieren und für die palliative Medizin sensibilisieren.
Der neue Ansatz ist eine Alternative zum früher verbreiteten «Warten, wenn nichts mehr zu machen ist», eine Alternative allenfalls auch zu Sterbehilfe, denn Palliative Care nimmt sich mit multidisziplinärem Fachwissen unheilbar Kranker und ihrer Probleme an. Die Betreuung reicht von der Schmerzlinderung über Therapien zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität bis hin zur individuellen Begleitung und Betreuung in der letzten Phase des Lebens. Ziel palliativer Pflege ist es, unter würdevollen Bedingungen und möglichst im vertrauten Umfeld der Betroffenen eine bestmögliche Lebensqualität zu schaffen und bis zuletzt zu erhalten.


Ausstellung aktiv erleben

Die Ausstellung wurde für St.Gallen den ostschweizerischen Verhältnissen angepasst und mit den entsprechenden Informationen ergänzt. Sie informiert über Palliative Care mit all ihren vielen Facetten und zeigt die Möglichkeiten dieser Betreuungsform auf eindrückliche Art auf. Sie macht das aber nicht nur statisch, sondern mit Bildern, Texten und Exponaten, mit interaktiven Fotoserien und Hörbildern, die alle Sinne ansprechen. Es gibt auch Ausstellungsangebote, um eigenen Gedanken nachhängen zu können (Labyrinth), oder einen Ort, wo bewegende Aussagen und Empfindungen nachklingen können (Raum der Stille). Ein weiterer Bereich schliesslich gibt den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern die Möglichkeit, ihre persönlichen Wünsche zum Lebensende zu äussern. Anlässlich der Vernissage vom 28. Februar zeigten sich die Besucherinnen und Besucher beindruckt:«Die Ausstellung ist eine bereichende Erfahrung für all jene welche sich mit dem Leben und Sterben auseinander setzen wollen», so der Kommentar der Besucherschaft.


Private Initiative

Hinter der Idee, diese Ausstellung nach St.Gallen zu holen, steht eine private Initiative mit Katharina Linsi, Präsidentin des Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und -männer; Brigitte Imhof, Pflegefachfrau; Brighit Stahel, Pflegefachfrau, Hospizdienst Thurgau; Helga Klee, Kantonsrätin; Roman Wüst, Generalsekretär des Gesundheitsdepartementes des Kantons St.Gallen; Markus Löliger, Journalist. Unterstützt werden die Initianten von einem Patronatskomitee aus Politik und Kirche, Wirtschaft, Gesundheitswesen und Ärzteschaft.

 

Rahmenprogramm

Während der Ausstellung, die während des Monats März am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr am Donnerstag 14.00 bis 20.00 Uhr und am Samstag 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist , werden an einzelnen Tagen Schwerpunkte gesetzt werden. Ziel ist es, dass Fachleute ganz konkret über Angebote im Bereich von Palliative Care informieren und Fragen der Besucherinnen und Besucher beantwortet werden können.
Ein Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung im Kulturraum des Regierungsgebäudes St.Gallen mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Führungen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen.

Öffentliche Führungen finden jeweils Donnerstags um 17.00 Uhr und am Samstag um 10.30 Uhr statt. Gruppen bitte voranmelden unter Email: info@lebensqualitaet-bis-zuletzt.ch.


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