Cavalli on tour

Im sechsten Band der Krimireihe gestalten sich die Ermittlungen der Staatsanwältin Regina Flint und des Kriminalpolizisten Bruno Cavalli  schwieriger als alle anderen zuvor: Im Team von Bruno Cavalli gibt es seit dem letzten Fall grosse Spannungen, der Durchbruch bei den Ermittlungen lässt lange auf sich warten und die Betreuung des gemeinsamen zweijährigen Kindes stellt die ohnehin schwierige Beziehung von Bruno Cavalli und Regina Flint vor zusätzliche Herausforderungen.

Die in Zürich geborene Autorin Petra Ivanov schildert akribisch wie Polizei, Staatsanwaltschaft und kriminaltechnischer Dienst Fakten zusammentragen und analysieren, bis sich Puzzlestein zu Puzzlestein gesellt und ein Bild des Tathergangs entsteht, das schliesslich zum Täter, der Täterin führt.

Im ersten Band „Fremde Hände“ kommen Cavalli und Flint im Zürcher Rotlichtmilieu Frauenhändlern auf die Spur, im zweiten Band “Tote Träume“ ermitteln sie in einer Asylunterkunft, in der ein Sudanese ums Leben kommt, im dritten Band „Kalte Schüsse“ bekommen sie es mit dem organisierten Verbrechen zu tun, im vierten Band „Stille Lügen“ begeben sich Flint und Cavalli in ihren Ferien in Georgien bei der Suche nach einer verschwundenen ehemaligen Schulkollegin Flints in grosse Gefahr, im fünften Band „Tiefe Narben“ stellt das Treiben des „Metzger“ genannten Frauenmörders das Ermittlungsteam vor - eine Zerreissprobe, nach der nichts mehr so ist, wie es vorher war.

Was die Krimireihe neben den gut recherchierten Fällen und den aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen besonders lesenswert macht, sind ihre Figuren: Sie haben Ecken und Kanten, zeigen sich von ihren sympathischen und schwierigen bis unangenehmen Seiten, verstehen und missverstehen sich, machen Fehler, leben in unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen und erleben in ihren Partnerschaften Höhen und Tiefen.

Eines der Talente von Petra Ivanov ist es, das Menschliche ihrer Figuren darzustellen, sie den Lesern und Leserinnen mit all ihren Facetten, ihren Schwächen, aber auch ihren liebenswerten Seiten und Stärken näherzubringen. Wer einmal Feuer gefangen hat, legt den fertiggelesenen Krimi zur Seite, um den nächsten in die Hand zu nehmen und weiterzulesen…