Schillerpreisträgerin Erika Burkart ist tot

Bild
Erika Burkart, eine der großen lyrischen Stimmen der Schweiz.
Bild
"Geheimbrief" - 2009 bei Ammann erschienen.

Mehr über Erika Burkart erfahren Sie hier.

Bern - Die Aargauer Autorin Erika Burkart ist tot. Die erste und bisher einzige Trägerin des Grossen Preises der Schweizerischen Schillerstiftung starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Muri AG, wie ihr Verlag Ammann in Zürich mitteilte.

 

Medienmitteilung/ Eva Grundl

17:04:2010

 

Die am 8. Februar 1922 in Aarau geborene Lyrikerin veröffentlichte seit 1953 Gedichte und erreichte in dieser literarischen Stiefkind-Sparte Auflagen wie Romane. Rudolf Kelterborn und Gottfried von Einem haben Gedichte von ihr vertont, Lyrik-Fans aus aller Welt haben Verse von ihr auf ihren Homepages.

Selbst in ihrer Nebensparte Epik (acht Werke) wurde sie international wahrgenommen. Die berühmte Pädagogik-Autorin Alice Miller zitierte in "Poisonous Pedagogy" (1983) aus Burkarts erstem Roman "Moräne" (1970), der von allerhand Kindheitstraumata erzählt.

Burkart erhielt nahezu alle Literaturpreise, die vergeben werden, unter anderen Droste-Preis (1958), C. F. Meyer-Preis (1961), J. P. Hebel-Preis (1978), Mozart- und Gottfried Keller-Preis (beide 1990). 2005, zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Schillerstiftung erhielt sie als erste und bisher einzige Frau den Grossen Schillerpreis.


zurück            Diesen Artikel versenden            Mein Kommentar zu diesem Artikel
Verein ostschweizerinnen.ch · c/o Nelly Grubenmann · Tellen | Postfach 30· 9030 Abtwil · kontakt@ostschweizerinnen.ch